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Verbandsentscheid 2013

Winterstein und Götz vertreten Hessen

 

Verbandsentscheid der Mini-Meisterschaften in Meerholz

Gelnhausen-Meerholz (kel). Der neunjährige Simon Winterstein aus Bruchköbel und die zehnjährige Celine Götz aus Obertshausen vertreten Hessen beim Bundesfinale der Mini-Meisterschaften Mitte Juni in Bad Marienberg. Beim Verbandsentscheid in Meerholz setzte sich Winterstein in der Altersklasse 9/10 Jahre in drei Sätzen gegen Michel Grosser aus Groß-Umstadt durch. Ihren Endspielsieg konnte Celine Götz kaum fassen. Nach einem 0:2-Rückstand wehrte das Mädchen gegen Lisa Trautvetter aus Fischbachtal einen Matchball ab und drehte die Partie.

 

In der Altersklasse 11/12 Jahre bewies Marina Wieland aus Seligenstadt Nervenstärke und setzte sich im Finale mit 3:2 gegen Romana Ganser aus Heidenroth durch. Dabei spielt sie erst seit einem halben Jahr Tischtennis. „Ich trainiere zweimal wöchentlich beim TTC Seligenstadt. Ansonsten liebe ich Fußball, Turnen und Klavier spielen“, sagte Marina Wieland. Bei den Jungs schaffte Sasha Müller aus Hanau das Kunststück, innerhalb von wenigen Wochen Hessenmeister über 2000 Meter und Mini-Meister zu werden. „Mit dem Fußball will ich aufhören und mich mehr auf die Leichtathletik konzentrieren“, berichtete der Zwölfjährige, der erst seit sechs Monaten Tischtennis spielt. Der Gymnasiast liebt Tisch-Fußball und seine große Carrera-Bahn. Finalist Aurel Veit hatte bis zum Endspiel alle Begegnungen deutlich gewonnen. Der Offenbacher hat nach einer Tischtennis-Pause wieder Spaß am kleinen Ball gefunden und geht für Jügesheim an die Platten. „Vielleicht kann ich ja Fußball mit Tischtennis verbinden. Aber Fußball hat im Augenblick Priorität“, so der neue Mini-Vizemeister.

 

Bei den Jüngsten war Anton Bopp aus Wiesbaden der Größte. Der Neunjährige aus Wiesbaden gab im Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab und will Fußballprofi werden. Sein Vorbild ist daher nicht Timo Boll oder Jörg Roßkopf, sondern Mesut Özil. Bopp setzte sich in drei Sätzen gegen den Frankfurter Richard Johannis durch. Bei den Mädchen nutzte Svenja Erhardt (Bergstraße) gegen Hanna Hwang (Watzenborn-Steinberg) ihre zweijährige Trainingserfahrung und gewann in vier Sätzen. Die Achtjährige trainiert zweimal wöchentlich und freut sich über jeden Pokal, den sie gewinnt.

 

Tränen in den Augen hatte die zehnjährige Lisa Trautvetter bei den Mädchen der Altersklasse 9/10 Jahre, hatte sie gegen Celine Götz  doch schon im Bezirksentscheid gewonnen und das Endspiel zunächst dominiert. „Plötzlich habe ich einfach nicht mehr gewusst, wie ich spielen soll“, sagte die enttäuschte Finalistin, die in der K.O.-Runde nur einen Satz abgab. Durch ihren Bruder Paul und ihre Mutter ist sie zum Tischtennis gekommen und hofft, dass sie in der kommenden Runde in einer Schülerinnen-Mannschaft spielen kann. Die Viertklässlerin liebt tanzen und schwimmen und trainiert zweimal wöchentlich systematisch Tischtennis.

 

„Ich hätte nie geglaubt, dass ich das Spiel gegen Lisa noch drehen könnte. Mein Trainer hat mir gesagt, ich soll mehr Power spielen. Das hat funktioniert.“ Der Trainer ist übrigens der Bundesliga-Coach des NSC Watzenborn-Steinberg und heißt Markus Reiter. „Die Mini-Meisterschaften sind immer eine gute Chance, Kinder von der Straße für Tischtennis zu begeistern. Aber bei dem Niveau des Verbandsentscheides kann man nicht mehr vom Freizeitcharakter der Mini-Meisterschaften sprechen. Die Jungs sind technisch gut ausgebildet. Bei den Mädchen gibt es eine Art Blockbildung in einzelnen Kreisen. Man sieht deutlich, wo sich qualifizierte Trainer um die Mädchen kümmern“, sagte der HTTV-Ressortchef Ausbildung.

 

Simon Winterstein, der Sieger der Altersklasse zwei, ist einer von den vielen gut ausgebildeten Talenten. „Ich habe mit Fußball aufgehört und konzentriere mich voll auf Tischtennis.“ Der Neunjährige trainiert dreimal wöchentlich bei Leo Dieser, der schon C-Schüler-Hessenmeister Kevin Beier (TG Hanau) herausgebracht hat. „Ich schupfe sicher und umlaufe die Rückhand“, umschreibt Winterstein seine Stärken. Mit einem Sieg beim Verbandsentscheid hatte er nicht gerechnet. Für weitere Hobbys hat er übrigens keine Zeit. Muss ja bis zum Bundesfinale an der Rückhand arbeiten.

 

An den Ortsentscheiden hatten 2933 Kindern aus 149 Vereinen und Schulen teilgenommen. Insgesamt haben hier, an einer der erfolgreichsten Breitensportaktionen für Kinder im deutschen Sport überhaupt, seit 1983 bundesweit bisher weit über 1 Million (hessenweit bisher über 110 000) Mädchen und Jungen teilgenommen. Die Tischtennisabteilung des TV Meerholz trug den Verbandsentscheid bereits zum 14. Mal in Folge aus.

Hessen stellt den Bundessieger der mini-Meisterschaften 2013

Simon Winterstein Deutschlands Nummer eins – Celine Götz Sechste der Mädchen

Zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente vertraten den HTTV beim Bundesfinale im Wettbewerb der Mini-Meisterschaften. Celine Götz (TGS Hausen) und Simon Winterstein (TSG Bruchköbel) hatten sich über Orts-, Kreis- und Bezirksentscheide und den Sieg in Hessen für das Finale der Besten 20 in Bad Marienberg qualifiziert. Auf dem Westerwald schlug die ganz große Stunde von Simon. Ungeschlagen wurde er Deutscher Mini-Meister. Beachtlich auch die Leistung von Celine, die als Sechstbeste abschloss.

Die Vorrunde wurde in vier Fünfergruppen Jeder gegen Jeden gespielt. Danach ging es in die Zwischenrunde, in der jeweils vier Spieler gegeneinander antraten. In den höchsten Gruppen spielten die jeweils besten Zwei aus der Vorrunde. Aus den Top-Staffeln spielten die beiden Gleichplatzierten um die Plätze eins, drei, fünf und sieben.

Optimaler Auftakt für Simon

Bereits zum Auftakt deutete Simon Winterstein, der vom Verein mit einem Kleinbus angereister Fans unterstützt wurde, seine Klasse an. Drei Begegnungen gewann er 3:0 und einmal setzte er sich 3:1 durch. Damit zog er als Gruppensieger in die nächste Runde ein. Der Grundstein zu seinem tollen Erfolg wurde dann in der Zwischenrunde gelegt. Lediglich gegen den am Ende insgesamt sechsten Justin Seckler (TTV Rheinland) wurde es spannend, doch am Ende hatte sich der Hesse 11:5, 11:13, 11:6 und 11:7 durchgesetzt. Kurzen Prozess machte Simon gegen den späteren Vierten, den Saarländer Manuel Uhl, den er 11:8, 11:3 und 11:3 bezwang, und gegen Tobias Essig (Südbaden), dem er bei seinem 11:2-, 11:5- und 11:5-Erfolg keine Chance ließ.

Im Finale kam es zum Duell mit Jakob Schmidt (Kornwestheim). Da Jakob im bisherigen Verlauf nicht so eindeutig dominierte, ging der Akteur der TSG Bruchköbel als Favorit an den Tisch. Nach 11:5 wurde es im zweiten Durchgang spannend. Simon blieb aber auch in der entscheidenden Phase unbeeindruckt und nervenstark. Das 11:9 ebnete den Weg zum Titel. Riesenjubel dann, als sich Simon Winterstein auch im dritten Durchgang, diesmal mit 11:7, durchsetzte.

Der Erfolg ist umso beachtlicher, da Simon erst im September 2012 mit dem Tischtennissport begonnen hat. „Ich habe mit dem Fußball aufgehört und meine Mutter hat mir einige Sportarten vorgeschlagen. Tischtennis hat mir sofort Spaß gemacht und ich bin dabei geblieben“, erläuterte Simon seinen Werdegang.

Als er im Ortsentscheid in Erlensee die einzige Niederlage im Verlauf der gesamten Mini-Meisterschaften gegen seinen Vereinskollegen Sascha Müller kassierte, dachte noch keiner an seinen Riesenerfolg. Beteiligt daran waren das Trainerteam und die glänzenden Voraussetzungen in der Tischtennishalle der KSG. Leo Dieser vermittelte die technischen Voraussetzungen.

Simon hat viel vor

Als Stärke des Deutschen Meisters bezeichnet Jugendleiter Tobias Stiedl sein fast fehlerfreies Schupfspiel, die frühe Ballannahme und die Platzierungen über Rückhandkonter und Vorhand Topspin. „Ich trainiere dreimal die Woche, wobei zweimal davon Vereinstraining und einmal in einer Leistungsgruppe ist“, zeigt Simon den Umfang seiner Übungseinheiten auf.

Nach seinen ersten Erfolgen bei den Minis wurde Simon in der Rückrunde in der Schüler-Kreisklasse eingesetzt, wo er ein lupenreines 5:0 erspielte. Zudem wurde er einmal für die Verbandsliga der Jugend nominiert, wo er Doppel und Einzel siegreich gestaltete. In der kommenden Saison ist der Einsatz in der Bezirksoberliga der Schüler geplant. Damit soll aber nicht Schluss sein: „Mein Traum ist später mal in der ersten oder zweiten Bundesliga zu spielen“, hofft Simon, in die Fußstapfen von Mini-Meister Steffen Fetzner zu treten, der es sogar bis zum Weltmeister im Doppel brachte.

Celine begann vielversprechend

Über Platz eins und zwei im ersten Durchgang musste das Satzverhältnis entscheiden. Celine Götz verlor zwar gegen Venus Nuri (Hamburg) im fünften Satz, doch auch die Norddeutsche kam nicht ungeschoren davon. Bei jeweils 3:1-Spielen entschied das Satzverhältnis von 11:5 gegenüber von 11:7 zugunsten der Hessin.

In der Zwischenrunde hatte sie das Pech auf die herausragende Spielerin des Wettbewerbs Ella Brand (Thüringen) zu treffen. Die spätere Siegerin gab insgesamt nur einen Satz im Wettbewerb ab. In der entscheidenden Begegnung um Platz zwei traf Celine auf Jette Widmer (Reutlingen). Nach 0:2-Sätzen gelang es ihr noch gleichzuziehen, doch den fünften Satz musste sie abgeben und wurde Gruppendritte.

Somit traf sie im Spiel um Platz fünf, wie in der Vorrunde, auf Venus Nuri. Erneut ging es über die volle Distanz von fünf Sätzen. Wie schon in der Vorrunde behielt die Hamburgerin am Ende die Oberhand und die Spielerin der TGS Hausen war danach die Nummer sechs von Deutschland.

 

Rolf Schäfer
Ressortleiter Medien

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