Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene   Marburg-Biedenkopf

27.04.2019
Saisonbilanzen von Regionalliga bis Verbandsliga - Stadtallendorf zieht aus der Regionalliga zurück

Nach drei Jahren will der TTV einen Neuanfang in einer niedrigeren Klasse angehen.

Regionalligist TTV Stadtallendorf verzichtet in der nächsten Saison auf einen Startplatz in Deutschlands vierthöchster Spielklasse und strebt nach Auskunft von Sportvorstand Carsten Zulauf einen Neuaufbau um die talentierten Nachwuchsspieler Thomas Möhl, Michael Fuchs & Co an. "Sportlich hätten wir den Klassenerhalt über die Relegation geschafft", hebt Zulauf heraus. Nach der Vorrunde, in der der TTV mit 9:9 Punkten eine ausgeglichene Bilanz erzielte, lagen die Ostkreisler auf dem 5. Platz im Mittelfeld. In der Rückrunde gelangen dann aber lediglich noch ein Sieg gegen Schlusslicht Seligenstadt und ein Remis gegen den Tabellendritten Altena. "Die Entscheidung, auf den Regionalliga-Platz freiwillig zu verzichten, haben wir aus mehreren Gründen getroffen. Ein wichtiger Grund war, dass wir mit Patryk unseren Spitzenspieler aus beruflichen Gründen verlieren werden. Er hat in den drei Jahren, in denen er für uns gespielt hat, schlicht und ergreifend einfach die Regionalliga-Fähigkeit ausgemacht", so Zulauf. In der Tat spielte Stadtallendorfs Nr. 1 erneut eine starke Saison und spielte sich mit 22:12 Siegen auf den sechsten Rang der Einzelbilanzen im Spitzenpaarkreuz. Jendrzejewski, der als Nachwuchs-Nationaltrainer zurück nach Polen wechselt spielte sich somit nach dem dritten Rang in der vergangenen Saison (25:11) und Rang zehn in der Saison 2016/2017 zum dritten Mal in Folge unter die besten zehn Spieler. Der Weggang von Jendrzejewski bedeutet zudem ein weiteres Manko, erklärt Zulauf: "Der zweite Grund ist, dass mit Patryk auch ein wichtiger Bezugspunkt für Adam Janicki wegfällt und Adam mittelfristig mal 3. Bundesliga spielen möchte. Mit ihm fällt dann nach Marco Grohmann der zweite Grund weg, für den es sich lohnen würde, ein Regionalliga-Team zu stellen." Janicki entwickelte sich in Stadtallendorf prächtig und spielte mit 11:4 die viertbeste Bilanz im mittleren Paarkreuz. Dass an der Spitze ein härterer Wind weht, musste Janicki in der Rückrunde erfahren, in der er für Stadtallendorfs Neuzugang Ara Karakulak in das Spitzenpaarkreuz rückte und auf 4:12 Siege kam. Karakulak konnte eine ausgeglichene 10:10 Bilanz im ersten Paarkreuz sowie 7:7 Siege in der Mitte aufweisen. Für die kommende Saison wollen sich die Vereinsverantwortlichen um Zulauf als Sportvorstand in Ruhe beraten und entscheiden, in welcher Liga ein Neuaufbau am sinnvollsten ist. "Wir sind nun einfach in einem Generationenwechsel angekommen - nun gilt es die neue Generation der jungen Wilden um Michael Fuchs, Thomas Möhl, Gian-Luca Eller und Jonas Riedesel aufzubauen und ihnen eine Perspektive zu geben. Dafür muss man die richtigen Spielklassen wählen und die sehe ich nicht in der Regionalliga, sondern eher in der Hessen- oder Oberliga", erläutert Zulauf die Überlegungen für die neue Saison.

 

In der Hessenliga hatte der TTV Stadtallendorf II von Beginn an einen schweren Stand. Nach dem knapp erreichten Klassenerhalt in der Vorsaison muss die Regionalligareserve nunmehr nach zwei Hessenligaspielzeiten wieder absteigen. Dabei zogen sich Verletzungssorgen und Personalprobleme durch die gesamte Saison. Lediglich die Youngster Thomas Möhl (17 Einsätze), Michael Fuchs (14) und Kapitän Niklas Boos (15) spielten annähernd die gesamte Saison durch. Aber viel zu oft mussten die Stadtallendorfer mit Ersatz und ohne einen der beiden Spitzenspieler Filip Pindura, der auf zwölf Einsätze und eine gute 13:10-Bilanz kam und Slawomir Karwatka (7, 7:7). So ist Boos am Ende "froh, dass es vorbei ist". "Die Probleme haben die kleinen Erfolge deutlich überwogen", so der Mannschaftsführer. So gewann das Team nach sieben Niederlagen in Folge erst am Ende der Vorrunde das erste Saisonspiel (9:7 gegen Hofgeismar) und verkürzte mit einem weiteren Sieg über Salmünster den Rückstand zum Relegationsplatz auf zwei Zähler. Hoffnung kam dann zu Beginn des Jahres durch den starken 9:6-Erfolg gegen den damaligen Tabellenzweiten Felsberg auf, dem der TTV nach zwei Niederlagen ein weiteres bemerkenswertes 9:5 über Kassel II hinterherschickte. Für die neue Saison greift der TTV mit seinen jungen Talenten in einer sehr starken Verbandsliga erneut an. 

Anders sieht es eine Klasse tiefer aus. In der Verbandsliga spielte der TSV Marbach eine der erfolgreichsten Saisons seiner Geschichte. Am Ende reichte es Dank eines klaren 9:2-Erfolges gegen Vizemeister Breitenbach zum dritten Tabellenplatz. "Es war eine super Saison für uns", so Marbachs Nr. 4 Jan Dudda. Dudda hebt insbesondere Neuzugang Dominik Böth aus einer starken Mannschaft heraus: "Dominik hat eine hervorragende erste Verbandsligasaison gespielt und sich toll in die Mannschaft integriert." Böth erreichte mit 19:8 Siegen den drittbesten Bilanzwert im zweiten Paarkreuz. Marbachs Neuverpflichtung vom Richtsberg war damit hinter der Marbacher Spitze um "Dauerbrenner" Alexander Probst, der sich mit 27:9 Erfolgen den dritten Platz hinter dem tschechischen Paarkreuz Dusan Snasel (32:4) und Jiri Tomaniec (26:4) von Meister Ermschwerd holte und Torsten Schoon, für den 21:12 Siege (8.) zu Buche standen, der drittstärkste TSVer. Dudda erreichte mit 16:10 Siegen den siebten Platz. Auch beim zweiten Kreisvertreter TTC Ginseldorf wird eine bittere, aber durchaus positive Bilanz gezogen. Der Liganeuling lieferte sich lange Zeit einen packenden Abstiegskampf mit Burghasungen und erspielte sich Anfang März sogar einen Vierpunktevorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Am Ende standen 13 Punkte auf dem TTC-Konto, die in früheren Spielzeiten nahezu immer zum Klassenerhalt ausreichten. Aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses bedeutete das den Abstieg gegenüber den punktgleichen Burghasungern und Michelsbergern gegen die der TTC sechs von möglichen acht Punkten gewann. Fabian Preis zog jedoch ein positives Fazit: "Die Verbandsliga hat Mega-Spaß gemacht, leider haben wir den September und Oktober gebraucht um uns an die Liga zu gewöhnen. Ab November haben wir eine 11:11 Bilanz gespielt, was zeigt, dass wir in der Liga bestehen können." Extrem wichtig war die Verpflichtung von Stefan App zur Rückrunde, wodurch Michael Buder in der Mitte aufschlagen konnte und mit 10:4 die zweitbeste Rückrundenbilanz in der Mitte spielte. Martin Gockel erreichte mit 10:2 ebenfalls die zweitbeste Rückrundenbilanz im dritten Paarkreuz vor Doppelpartner Rainer Kraus (8:3). "Alles in allem eine tolle Runde mit einem bitteren Ende. Wir freuen uns aber auf die BOL und viele Derbys", so Preis.

Aktuelle Beiträge

Mannschaftssport Jugend

Team Hessen gewinnt zweimal Gold

Mit zwei Titeln, einem fünften und einem sechsten Platz sind die hessischen Nachwuchsteams von den Wettbewerben des Deutschlandpokals der...

Partner und Sponsoren