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Kreisteams dominieren den Bezirkspokal Ebsdorfergrund und Amönau holen Titel. Stadtallendorf unterliegt erst im Finale.

Bei der Bezirkspokalendrunde in Rothwesten (Fuldatal) zeigten die heimischen Mannschaften äußerst starke Leistungen und trotzten auch dem einer Bezirkspokalendrunde völlig unwürdigem Spiellokal, das auf einer Hallenseite der tief stehenden Februarsonne größtmögliche Angriffsfläche bot. Zwei Titel und ein zweiter Platz hat es schon lange nicht mehr für den Kreis Marburg-Biedenkopf gegeben.

Die nur als Duo gestartete Mannschaft des TTV Ebsdorfergrund Jonas Stiehler und Tilmann Molzberger bewiesen in allen drei KO-Spielen Nerven wie Drahtseile und gewann alle Spiele im letzten Einzeln mit 4:3. Damit wiederholt der TTV mit seiner erstklassigen Nachwuchsarbeit seinen Bezirkspokalerfolg des Vorjahres, als beide Spieler den Titel bereits bei den Schülern gewannen, auch in der Jugend. Im Viertelfinale traf der Tabellensiebte der Bezirksoberliga auf Vollmarshausen (3.). Da man seit dieser Saison im Pokal die Aufstellung frei wählen darf, setzten die TTVer Geburtstagskind Jonas auf Position drei und nahmen so immer zwei sichere Punkte des stärksten Spielers der gesamten Konkurrenz mit. Auf Tilmann, der auf Position zwei aufgestellt wurde, lastete dadurch enormer Druck. Er musste nicht nur immer gegen die gegnerische Nummer eins antreten, sondern hatte zudem auch die Bürde des letzten Einzels zu tragen. Den eingeplanten 0:2-Rückstand korrigierten Stiehler und Molzberger / Stiehler im Doppel. Nach dem erneuten Rückstand gewann Stiehler sicher gegen Vollmarshausens Nummer zwei und Molzberger wendete die Niederlage durch ein 11:9 im Entscheidungssatz ab. Im Halbfinale gegen Zimmersrode folgte der identische Spielverlauf. Nur, dass Molzberger hier zum Abschluss ein deutliches 3:0 feierte. Hochspannung folgte dann im Endspiel gegen den wohl zukünftigen Meister Aulatal. Stiehler verkürzte zum 1:2 und durch die weitere kampflose Punktabgabe stand das TTV-Doppel gegen das beste Doppel der Liga Elvert / Hahn bei 1:3-Rückstand mit dem Rücken zur Wand. Auch im Schlusssatz, in den sich Molzberger / Stiehler nur hauchdünn retteten, sah beim Stand von 1:5 alles nach einem Favoritensieg aus. Doch beide "Grundler" kämpften um jeden Ball und drehten tatsächlich den Satz mit 11:8. Nachdem Stiehler zum 3:3 sicher ausglich, kam es zum Showdown zwischen Molzberger und dem 200 Punkte höher eingestuften Hahn. Molzberger wuchs über sich hinaus und sicherte nach Abwehr von mehreren Matchbällen den Pokalsieg mit 12:10 im Entscheidungssatz. Auf der Rückfahrt wurde bereits eifrig über die Aufstellungstaktik beim Hessenpokal am 10. Mai in Lauterbach diskutiert und anschließend kräftig der Geburtstag von Jonas gefeiert.

Einen weiteren Bezirkspokalsieg für den Kreis gewann die Mannschaft des TSV Amönau im Turnier der Kreisligisten. Lennart Langlie, Julius Damm, Mathis Schmidt und David Wiegand setzten sich im Halbfinale gegen Ernsthausen deutlich mit 4:1 durch. Das Endspiel dominierten die Amönauer in der Aufstellung Langlie, Mathis Schmidt und Wiegand ebenfalls mit 4:1 gegen Leimsfeld. "Für unsere Jungs war das natürlich ein Riesenerfolg - die waren heute im Jugendtraining noch ganz hin und weg", berichtete Mannschaftsbetreuer Manfred Wiegand zwei Tage nach dem größten Erfolg des Vereins auf Nachwuchsebene.

Bezirksoberligist TTV Stadtallendorf spielte sich ebenfalls bis ins Finale vor. Amelie Reitmeier, Bartosz Nowek, Jan Hoos und Krzysztof Nowek gewannen ihr Viertelfinale gegen Bad Hersfeld klar mit 4:1 durch Punkte von B. Nowek (2), K. Nowek und B. Nowek / Reitmeier. In der Vorschlussrunde wartete mit der SVH Kassel ein Team, das mit einem der besten Spieler der Liga bestückt war. Folgerichtig setzte sich der Kasseler Rogaia auch in beiden Einzeln und dem Doppel durch. Aber wie auch schon in der überragenden Vorrunde zeigte sich bei Stadtallendorf die Stärke der ausgeglichenen Mannschaft. So konnten Reitmeier (2), Hoos und B. Nowek das Spiel für sich entscheiden. Das Endspiel gegen Eintracht Baunatal begann mit einem Paukenschlag. Hoos setzte sich überraschend gegen den stärker eingestuften Ringsleben durch und ermöglichte so die 2:1-Führung des Stadtallendorfer Nachwuchses. Anschließend zeigte sich jedoch die individuelle Klasse der Nordhessen, die zwei Dreisatzsiege und zum Abschluss ein 3:2-Erfolg feierten. Dennoch ist die Silbermedaille nach der Herbstmeisterschaft und weiterhin Tabellenplatz 1 eine weitere Bestätigung für den Regionalliganachwuchs.

TTV Ebsdorfergrund v.l. Tilmann Molzberger, Jonas Stiehler
TSV Amönau v.l. Lennart Langlie, Mathis Schmidt, David Wiegand, Julius Damm

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