Im Einzel gewann Acker, die aufgrund ihres QTTR-Werts an Position zwei gesetzt war, ihre Vorrundengruppe souverän mit drei Erfolgen. Lediglich im ersten Match gegen die Bayerin Barbara Seiler (TTC Langweid) benötigte Acker die vollen fünf Sätze. "Mein Ziel war es die Gruppe zu gewinnen, um im Achtelfinale ein Freilos zu bekommen", so die Sterzhäuser Spitzenspielerin. Im Viertelfinale wartete mit Denise Kleinert (TSV Watenbüttel, Niedersachsen) immerhin eine Spielerin, die in dieser Saison mit ihrer Mannschaft ungeschlagen die Damen Oberligameisterschaft gewann. Acker gewann jedoch gleich die ersten beiden Sätze mit 11:8. Auch das 11:13 im dritten Durchgang verkraftete die Sterzhäuserin und sorgte mit einem weiteren 11:8-Erfolg im vierten Satz für den Halbfinaleinzug: "Der Sieg im Viertelfinale war schon mega", freute sich Acker und nahm die Dreisatzniederlage in der Vorschlussrunde gegen die spätere Vizemeisterin Christiane Thöne (TTC Paderborn) gelassen hin.
Besonders im Doppel hatte sich Acker gemeinsam mit der Deutschen Einzelmeisterin Nikola Jäckel (TTV Hasborn) viel vorgenommen: "Im Doppel war ich mit Nikola Titelverteidigerin, deshalb wollten wir schon eine Medaille gewinnen." Nach einem lockeren 3:0-Erfolg im Viertelfinale war das Halbfinale gegen Niedersächsinnen Barbara Wagner / Silke Stieglitz (SV GW Mühlen / TuS Harsefeld) schon so etwas wie das vorgezogene Endspiel. Ein 4:11 im ersten Durchgang schockte Acker / Jäckel kaum und beide gewannen die folgenden zwei Sätze mit 11:5 und 13:11. "Es war ein sehr gutes und enges Match, mit dem besseren Ende für uns", so Acker. Nachdem der vierte Satz in der Verlängerung mit 11:13 verloren ging, war die Hessisch-Saarländische Kombination dann im Entscheidungssatz wieder oben auf und machte mit 11:8 den erneuten Finaleinzug perfekt. "Im Endspiel trafen wir auf eine Abwehrspielerin und eine Spielerin mit langen Noppen. Diese Kombination kam unserem Angriffsspiel sehr entgegen." Mit 13:11, 11:4 und 11:7 gegen Tatiana Pokrovskaya / Jessica Boy (SV Werder Bremen) hängten sich Acker / Jäckel erneut die Goldmedaille um den Hals.
Acker fand insbesondere die Stimmung auf den "Deutschen" genial: "Die Stimmung war wie immer Bombe. Ich kenne viele Spielerinnen schon über Jahre oder Jahrzehnte, teilweise sogar noch aus den Schülerzeiten. Nun trifft man sich einmal im Jahr wieder und freut sich schon auf das nächste Mal." Auch für die Zukunft hat sich Acker hohe Ziele gesteckt: "In vier Wochen möchte ich gerne mit meiner Doppelpartnerin Nikola eine Medaille bei den Deutschen Senioren Mannschaftsmeisterschaften gewinnen." Auch die Senioren-WM im nächsten Jahr in Rom würde Acker sehr reizen. "Mal schauen, ob ich es zeitlich hinbekomme. So ein Turnier würde ich gerne mal spielen."
Auch bei den Herren war ein Spieler aus dem Kreis in Ahrensburg vertreten. Der Hessische Meister Ü65 Helmut Weitzel (TTC Anzefahr) erwischte jedoch eine extrem starke Gruppe und schied gegen den späteren Deutschen Vizemeister sowie Bronzemedaillengewinner aus. Einen Einzelerfolg verpasste Weitzel gegen den Charlottenburger Matthias Joßner trotz einer 2:1-Satzführung im letzten Gruppenspiel.
