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Mannschaftssport Erwachsene  

Fulda einmal mehr an Düsseldorf gescheitert

Auf den ersten Titel als Deutscher Mannschaftsmeister muss der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell weiterhin warten. In einem sehenswerten Play-off-Finale der Tischtennis Bundesliga sahen knapp 3.500 Zuschauer in der ausverkauften Fraport-Arena von Frankfurt am Main einen 3:1-Sieg von Borussia Düsseldorf. Für den Rekord-Meister war es der 27. nationale Mannschaftsmeistertitel der Vereinsgeschichte.

Riesenjubel der Düsseldorfer nach dem erneuten Titelgewinn.

Matchwinner war einmal mehr der für Düsseldorf spielende Odenwälder Timo Boll, der zwei Punkte durch Siege gegen Fuldas Abwehrass Wang Xi holte und in der entscheidenden Begegnung nach 0:2 Christian Süß 3:2 bezwang und den Siegpunkt erzielte. Den vorentscheidenden Zähler zum Erfolg sicherte Pana­gio­tis Gio­nis, der sich in vier Sätzen gegen Ruwen Filus durchsetzte.

Der deut­sche Rekord­meis­ter Borus­sia Düs­sel­dorf ist dem Triple-Gewinn einen wei­te­ren Schritt näher gekom­men. Nach dem Pokal-Gewinn im Dezem­ber des ver­gan­genen Jah­res ver­tei­digte das Team den natio­na­len Titel erfolg­reich. Am kom­men­den Frei­tag (29. Mai) wol­len die Borus­sen in Oren­burg auch die Cham­pi­ons-Lea­gue gewinnen.

Für den Fuldaer Christian Süß, der mit dem 1:0 für den Ehrenpunkt der Osthessen sorgte, war der letzte Auftritt in der Bundesliga. „Chris­tian zeigte eine über­ra­gende Leis­tung und hat sich ganz toll ver­ab­schie­det“, sparte Timo Boll nicht mit Lob in Rich­tung sei­nes lang­jäh­ri­gen Team­kol­le­gen, mit dem er an glei­cher Stelle vor knapp zwölf Mona­ten noch zusam­men fei­ern durfte.

RhönSprudel-Trainer Qing Yu Meng ent­schloss sich dazu, Chris­tian Süß auf die Posi­tion eins zu stel­len. Diese Über­le­gung löste beim Spie­ler selbst zunächst kei­nen Freu­den­sprung aus. „Ganz so lieb war mir die Auf­stel­lung nicht“, gestand Süß und ver­riet im glei­chen Atem­zug: „Ich habe eine Woche gut trai­niert und ver­sucht, alle Kräfte zu mobi­li­sie­ren.“ Mit Erfolg, denn Chris­tian Süß brannte gegen Patrick Fran­ziska ein wah­res Feu­er­werk ab und stand auch gegen Timo Boll kurz vor einer Über­ra­schung. „Am Ende konnte Chris­tian das Niveau nicht ganz hal­ten“, ana­ly­sierte der Spit­zen­spie­ler aus Düsseldorf.

Ein posi­ti­ves Fazit der Ver­an­stal­tung zog Nico Stehle, Geschäfts­füh­rer der Tisch­ten­nis Bun­des­liga (TTBL). „Beide Mann­schaf­ten zeig­ten eine hoch­klas­sige Par­tie. Die Zuschauer haben für eine tolle Stim­mung gesorgt und das Spiel zu einem super Event gemacht. Ich bin mit der Ver­an­stal­tung sehr zufrie­den.“ Aller­dings werde Chris­tian Süß der TTBL auf­grund sei­nes Kar­rie­re­en­des „sehr fehlen“. Stehle plant weiter das Finale in Frankfurt auszutragen: „Entscheidend wird der Termin und die Hallenkapazität sein.“

Zu den Gewinnern gehörte Hessen mit Gastgeber Frankfurt. Zuschauer, Verantwortliche und Spieler fühlten sich in der Fraport-Arena pudelwohl. Etwas Besonderes hatten sich die Verantwortlichen bei der Eröffnung einfallen lassen. Die Nationalhymne wurde von der 13-jährigen Renée-Marie (Vier­tel­fi­nalistin beim dies­jäh­ri­gen „The Voice Kids“-Contest) gesungen, die auch in der Halbzeitpause eine Gesangskostprobe abgab.

Stimmungsvoll die Verabschiedung von Christian Süß. Auf den Videoleinwänden wünschten Mannschaftskameraden und ehemalige Wegefährten zum Abschied alles Gute. Besonders eindrucksvoll die Rede von Timo Boll, der an die gemeinsamen Jahre im Verein und der Nationalmannschaft erinnerte. Ein absoluter Höhepunkt war hier der Gewinn der Vizeweltmeisterschaft des Duos.

Keine Langeweile gab es in der Pause beim Stande von 1:1. Gekürt wurde der Ticketchampion. Die SG Sossenheim mit dem Ressortleiter Lehrwesen des Hessischen Tischtennis Verbandes Markus Reiter hatten 113 Karten bestellt und verwiesen Vorjahrssieger Eintracht Frankfurt (85 Tickets) auf Platz zwei. Die Sossenheimer gewannen ein Training mit Bundestrainer Jörg Roßkopf, während die Eintracht nun im Besitz eines Mini-Tischtennis-Tisches mit den Unterschriften der Finalspieler ist.

Torwandschießen einmal anders, dies wurde von Lotto Hessen veranstaltet. Vor dem Spiel hatten alle Gelegenheit bei einem Aufschalag dreimal unten und dreimal oben den Ball in die dafür vorgesehenen Löcher zu versenken. Herausragend Sebastian Nieber (Düsseldorf). Im Vorfeld erreichte er zweimal sechs Treffer. Unbeeindruckt ging er gegen Bundestrainer Jörg Roßkopf in der Halbzeit an den Tisch. Erneut gelangen ihm sechs Treffer zu erzielen und da hatte Roßkopf nichts entgegen zu setzen.

Dabei auch die Teilnehmer der Tags zuvor durchgeführten Frankfurter Stadtmeisterschaften. Unter der Regie des Leiters der Stadtmeisterschaften Wieland Speer wurde eine Spende zugunsten der Organistion „Sportler für Organspenden e.V.“ an Jörg Roßkopf übergeben, der diese dem guten Zweck zuführt.

Scheinbar gibt es noch immer Probleme mit dem Plastikball. Im ersten Spiel bei 1:0 im ersten Satz zerbrach der Ball bei einem Schmetterball von Patrick Franziska in zwei Hälften. Die Trainer Qing Yu Meng und Danny Heister hatten sich bereits im Vorfeld darauf geeinigt, dass es in einem solchen Fall eine Wiederholung gibt. Danach gab es keine Proble mehr, denn nur noch einmal musste ein defekter Ball ausgetauscht werden.

 

TTBL-Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Herren im Stenogramm

TTC RhönSprudel – Borussia Düsseldorf 1:3
Christian Süß – Patrick Franziska (11:04, 11:08, 11:07) 3:0 - 1:0
Wang Xi - Timo Boll (05:11, 09:11, 04:11) 0:3 - 1:1
Ruwen Filus - Panagiotis Gionis (12:10, 06:11, 05:11, 06:11) 1:3 – 1:2
Christian Süß – Timo Boll (12:10, 11:09, 02:11, 07:11, 05:11) 2:3 – 1:3

Riesenjubel der Düsseldorfer nach dem erneuten Titelgewinn.
Zum vierten Mal in Serie unterlag Fulda im Finale gegen Düsseldorf.
Zum vierten Mal in Serie unterlag Fulda im Finale gegen Düsseldorf.
Erneut ausverkauft die Fraport-Arena.
Erneut ausverkauft die Fraport-Arena.
Stimmungsvoll der Auftakt, als Renée-Marie die Nationalhymne vortrug.
Stimmungsvoll der Auftakt, als Renée-Marie die Nationalhymne vortrug.
Bei der Racket Control sorgte Markus Michalek (TTC Reichelsheim) dafür, dass nur erlaubte Materialien zum Spielen genutzt wurden.
Bei der Racket Control sorgte Markus Michalek (TTC Reichelsheim) dafür, dass nur erlaubte Materialien zum Spielen genutzt wurden.
Für einen sportlich reibungslosen Ablauf sorgten die Schiedsrichter Werner Reifschneider (KSV Klein-Karben), Klemes Rang (TTC Schöneck), Hartmut Eßl (TV Würgel) und Oberschiedsrichter Jörg Baumgart (TV Seeheim).
Für einen sportlich reibungslosen Ablauf sorgten die Schiedsrichter Werner Reifschneider (KSV Klein-Karben), Klemes Rang (TTC Schöneck), Hartmut Eßl (TV Würgel) und Oberschiedsrichter Jörg Baumgart (TV Seeheim).
Ein Hesse wurde zum Matchgewinner der Düsseldorfer, denn Timo Boll holte zwei der drei Punkte.
Ein Hesse wurde zum Matchgewinner der Düsseldorfer, denn Timo Boll holte zwei der drei Punkte.
Christian Süß brachte Fulda 1:0 in Führung.
Christian Süß brachte Fulda 1:0 in Führung.
Timo Boll im Interview mit Alexander Mehl.
Timo Boll im Interview mit Alexander Mehl.
Die SG Sossenheim mit Markus Reiter (links) an der Spitze wurde durch 113 bestellte Eintrittskarten Ticketchampion, wozu Hallensprecher Norbert König gratulierte.
Die SG Sossenheim mit Markus Reiter (links) an der Spitze wurde durch 113 bestellte Eintrittskarten Ticketchampion, wozu Hallensprecher Norbert König gratulierte.
Teilnehmer der Frankfurter Stadtmeisterschaften mit Organisator Wieland Speer übergaben Jörg Roßkopf eine Spende für „Sportler für Organspenden e.V“.
Teilnehmer der Frankfurter Stadtmeisterschaften mit Organisator Wieland Speer übergaben Jörg Roßkopf eine Spende für „Sportler für Organspenden e.V“.

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