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Mittendrin statt nur dabei: Praktikanten beim HTTV

Frankfurt (ro) Seit nunmehr knapp zwei Jahren bietet der HTTV jungen, sportinteressierten Menschen, die ihren Horizont erweitern möchten, eine einzigartige Chance in Form einer Praktikantenstelle beim Verband, die ganz flexibel gestaltet und terminiert werden kann.

Auf dem Foto sehen wir den 26jährigen Noman Altan, der seit Dezember 2004 ein Praktikum beim HTTV absolviert und hier das Geschehen beim Sportkongreß des LSBH in Frankfurt einfängt.

Der HTTV versteht sein Angebot auch als einen Weg, jungen Menschen eine Perspektive zu eröffnen und sie ins Sportgeschehen zu integrieren. Geben und nehmen lautet hier die Devise bzw. - ganz aktuell formuliert - fordern und fördern. Die Praktikanten leisten etwas für den Verband und bekommen von diesem auch etwas zurück, nämlich Wissen, Erkenntnisse und Fähigkeiten, die beim weiteren Karriereweg nützlich sein können. Sie lernen beim HTTV alle erdenklichen Tätigkeitsfelder kennen und "versauern" keinesfalls bei langweiliger Schreibtischarbeit oder endlosem Aktensortieren, wenngleich bisweilen natürlich auch Archivarbeiten geleistet werden müssen. Die ganze Bandbreite der Arbeit eines großen Sportverbandes wird abgedeckt und Einsätze bei wichtigen Events und Wettkämpfen sowie "Outdoor" stehen immer wieder auf dem Programm. Der direkte Kontakt mit ansonsten unerreichbaren Bundesligaspielern, ja bisweilen mit Weltklassesportlern, ist eine interessante Begleiterscheinung eines Praktikums beim Verband.

Eigenverantwortliches, kreatives Arbeiten wird bewusst gefördert. HTTV-Praktikanten sind keine Befehlsempfänger, sondern erarbeiten zusammen mit Verbandsmitarbeitern, Sportlern und sonstigen Fachleuten im Dialog Konzepte und Lösungen, die dem Sport in Hessen dienen. Voraussetzung ist nicht das Alter und nicht der berufliche Status - der 14-jährige Schüler ist ebenso willkommen wie der Sportstudent oder auch der 45-jährige Langzeitarbeislose -, sondern der Wille und die Bereitschaft, sich wirklich zu engagieren und konstruktiv an der Sportorganisation mitzuwirken. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein kürzeres Pflichtpraktikum im Rahmen von Schule und Ausbildung handelt oder um ein freiwilliges Langzeitpraktikum, das sich über ein ganzes Jahr oder mehr erstrecken kann. Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft im Rahmen der vereinbarten Zeitpläne werden natürlich vorausgesetzt. Der Spaß bleibt freilich auch nicht auf der Strecke, bislang haben noch sämtliche Praktikanten ihre Zeit beim HTTV als interessant, erkenntnisreich und auch als ausgesprochen unterhaltsam empfunden.

Eine besondere Nähe zum Tischtennissport ist natürlich von Vorteil, aber keineswegs zwingende Voraussetzung. Wer nicht Tischtennisspieler oder -trainer ist, sollte zumindest eine gewisse Sportbegeisterung mitbringen. Der Verband hatte schon Praktikantinnen und Praktikanten, die vorher keinerlei Bezug zum Tischtennis hatten, im Lauf ihrer Tätigkeit dann freilich Feuer für den schnellsten Rückschlagsport der Welt fingen.

Eine Reihe sportbegeisterter junger Menschen hat dieses Angebot ohne jeden Haken und "Pferdefuß" bereits angenommen und ein Praktikum absolviert. Bei einigen ist es gerade am Laufen. Lassen wir die Praktikanten nun selbst zu Wort kommen, die sich kürzlich im Zuge einer schriftlichen Befragung zu ihren Erfahrungen und Eindrücken äußerten.

Mandy Meier und Jennifer Gocek (15, Schülerinnen): "Wir haben einen Artikel in einer Zeitung gelesen und daraufhin haben wir uns gemeldet. Wir wollten bei unserem Praktikum etwas mit Sport machen und ein Freund von uns hat uns erzählt, dass es dort sehr viel Spaß machen würde." Zum Sport selbst äußert sich Mandy Meier folgendermaßen: "Ich habe davor nie richtig Tischtennis gespielt oder großen Spielern dabei zugesehen, doch seit meinen Praktikum finde ich Tischtennis interessanter."

Michael Kraft (21, Sportstudent): "Mein Praktikum erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Monaten. Immer wenn eine Veranstaltung anstand oder wenn es etwas zu erledigen gab, bin ich angesprochen worden, ob ich denn Zeit und Lust auf diese Aufgabe hätte. Von kleineren Arbeiten zuhause bis zu ganzen Tagesveranstaltungen war alles dabei. Ich habe einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeiten eines großen Sportverbandes bekommen, vor allem da Herr Speer ja an so vielen Dingen mitwirkt, Aufgaben für den HTTV und DTTB übernimmt, konnte ich Einblicke in wirklich sehr unterschiedliche Bereiche gewinnen."

Martin Krajewski (14, Schüler): "Ich habe viele Sachen gelernt wie z.B. im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, wie man verschiedene Feste, Turniere usw. organisiert. Ich spiele jetzt öfter Tischtennis, weil es Spaß macht und es ein sehr toller Sport ist."

Karina Kittel (23, Sportstudentin): "In meinem Studiengang (Magister Artium: Hauptfach: Sportwissenschaften, Nebenfächer: Sportmedizin und Rechtswissenschaften) wird ein studienbegleitendes Praktikum verlangt. Da ich mir schon seit längerem vorstellen kann, nach meinem Studium als Wunscharbeitsstelle im Bereich der Sportverbände tätig zu sein, wollte ich auch das Praktikum in einem Sportverband absolvieren. In der Zeit vom 1. August 2004 bis zum 30. November 2004 war ich über 160 Stunden als Praktikantin beim HTTV tätig. Während meines Praktikums wurde mir deutlich, dass das Ziel, die Steigerung der Popularität einer Sportart, über die unterschiedlichsten Wege realisiert werden kann und sogar muss. Um mit dem Geist der Zeit zu gehen, und darin sehe ich oft Probleme in der Sportart Tischtennis, muss man als Öffentlichkeitsverantwortlicher ständig bereit sein für Neues und dies mit viel Mut unterstützen. Ich sehe nun, dass meine Sportart noch viel mehr Potential hat. Tischtennis ist eben wesentlich mehr als nur die nette Mitmach-Sportart, die fast jeder an einer Steinplatte draußen betreiben kann."

Barbara Deptalla (18, Schülerin): "Ich bin das ganze Schuljahr lang im Praktikum beim HTTV gewesen. Die Arbeitszeiten waren sehr flexibel und wurden meistens spontan festgelegt. Die meiste Zeit habe ich am Wochenende gearbeitet und habe dafür unter der Woche öfters frei gehabt. Das Praktikum hat mir sehr viel gebracht, ich habe dabei nämlich meinen Traumberuf gefunden. Eventmanagerin! Ich habe die Chance gehabt, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Ob es Planung und Durchführung von Tischtennis-Veranstaltungen, Vor- und Nachbereitung von Sitzungen, Tagungen und Besprechungen, Organisation von Foto-Shootings und Presse-Konferenzen, Betreuung von Kindern und Jugendlichen bei diversen Turnieren, Beratung von Mitarbeitern und Mitgliedern am HTTV-Informationsstand oder Verwaltungsaufgaben (Buchhaltung, Dateneingaben) in der Geschäftstelle waren, alle diese Aufgaben haben mich geprägt und meine Berufsinteressen auf einen ganz anderen Pfad gebracht. Ich muss sagen, obwohl mich Tischtennis vorher nie interessiert hat, hat es eine Menge Spaß gemacht, die Sportart mal so richtig unter die Lupe zu nehmen."

Noman Altan (26, z.Z. arbeitslos, aktuell Praktikant beim HTTV): "Vieles Neue und viele neue Leute habe ich hier schon kennengelernt und jeden Tag kommt etwas neues dazu. Ich lerne hier eine Menge und erlebe sehr viel, z.B. Pressekonferenzen, Meisterschaften, Hallenbesichtigungen usw. Das ist sehr interessant und es gefällt mir sehr gut, hier zu arbeiten und mich fortzubilden. Ich bin durch die Tätigkeit beim HTTV sehr aktiv geworden und zuversichtlich, dass sie mir helfen wird, einen guten Arbeitsplatz zu finden."

Alexander Franz (30, Sportstudent, Physiotherapeut, A-Lizenz-Trainer): "Ich habe 80 Stunden beim HTTV absolviert. Wir haben eigentlich immer projektorientiert gearbeitet. Nach einem Treffen mit Wieland Speer und allen Praktikanten wurde nach Ideen gesucht, also eine Art Storyboarding gemacht. Dann haben wir uns auf eine Idee geeinigt und Aufgaben verteilt. Feste Termine bis zur Erledigung der Aufgaben wurden gesetzt und dann ging es los an die Arbeit. Alles ziemlich selbständig, jeder konnte seine Stärken einbringen. Es hat mir einiges gebracht. Ich hab bei verschiedenen Kooperationsgesprächen mit Firmen der Sportindustrie dabeisein können, habe viele Ideen in Sachen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit bekommen. Ich habe das gesamte Netzwerk Sport einfach besser kennengelernt. Zudem war ich bei offiziellen Anlässen dabei, z.B. der Olympischen Ballnacht in Wiesbaden. Das war schon ein tolles Erlebnis. Da ich sowieso schon ziemlich lange im Tischtennisozean mitschwimme, habe ich jetzt nicht unbedingt ein neues Verhältnis dazu bekommen. Aber immerhin habe ich gemerkt, wie sehr wir unser Licht unter den Scheffel stellen und dass wir uns viel besser in der Öffentlichkeit präsentieren können."

Michele Comparato (23, Sportstudent, z.Z. Praktikant beim HTTV): "Es wird mir die tolle Möglichkeit gegeben, bei allen Arten von Events (Deutsche Meisterschaften, HTTV-Sitzungen, Planung/Vorbereitung von Veranstaltungen, Zeil Aktiv, Champions League, Playoffs Bundesliga, Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit) mitzuarbeiten. Ich bekomme einen Einblick, wie alles hinter den Kulissen abläuft und organisiert und geplant werden muss. Durch meine Arbeitseinsätze habe ich viele interessante und prominente Tischtennispersönlichkeiten, aber auch Vertreter von Presse, Management und Verwaltung kennengelernt. Ich kann nun besser einschätzen wie ein Verband intern funktioniert und welche Aufgabenfelder es zu erfüllen gilt. In Zusammenwirken mit meinem Studium der Sportwissenschaften, Sportmedizin und Pädagogik hat mir jeder Einsatz für den HTTV als Praktikant bislang wertvolle Erfahrungen geliefert, die mir für meinen späteren beruflichen Weg sehr nützlich sein können. Ich bin Tischtennisfan, aktiver Spieler und Jugendtrainer, mich verbinden also viele Dinge mit dem Tischtennis. Mir wird beim HTTV die Möglichkeit geboten, mein Interesse zu vertiefen und auszuweiten. Ich konnte die Tischtennis-Szene noch nie aus solch einem hohen Blickwinkel und in der Perspektive einer derart großen Institution betrachten. Ich bin nun noch mehr "tischtennisverrückt" als vorher."
Das Angebot des HTTV bleibt bestehen, auch wenn bereits Praktikantenstellen vergeben sind. Es gibt genügend interessante Einsatzfelder am Nabel des Geschehens rund um unseren Sport, in denen Praktikanten sich einbringen können. Somit ist die Offerte des HTTV stets aktuell.

Praktikant beim HTTV , das heißt spielerisch die Welt des Sports in all ihren Facetten von der Basisarbeit bis zum professionellen Spitzensport kennen zu lernen sowie in die auch beruflich interessanten Felder Sportorganisation und Verbandsarbeit einmal richtig hineinzuschnuppern.

Es mag wie eine Phrase klingen, ist es aber ganz und gar nicht: Praktikanten beim HTTV lernen etwas für das Leben. Sie profitieren durch Schulung und intime Einblicke in interessante Bereiche, die ihnen im Verlauf ihres weiteren Lebensweges von Nutzen sein werden. Praktikanten beim Hessischen Tischtennis-Verband sind schlicht und einfach mittendrin statt nur dabei.

Interessenten können sich jederzeit an den Vizepräsidenten Organisation/Öffentlichkeitsarbeit des HTTV wenden:
Wieland Speer, Heinrich-Seliger-Str. 71, 60528 Frankfurt, Tel.: 069/69501918, mobil: 0179/5352535, eMail: wspeer@vrweb.de oder speer.dttb@tischtennis.de.



Fotos:
oben Drei Praktikanten des Jahres 2004 in trauter Eintracht (noch im alten HTTV-Dress): Barbara Deptalla, Michael Kraft und Karina Kittel (v.l.n.r.)
unten HTTV-Praktikanten mit ihrem großen Vorbild: Michele Comparato (links) und Martin Krajewski (rechts) mit Timo Boll, aufgenommen am Rande des Champions-League-Finales Gönnern-Charleroi



(Text & Fotos: Dr. Stephan Roscher)

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