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Personal/Hintergrund  

Markus Reiter gewinnt Gleichstellungspreis des DOSB

Zumindest eine Männer-Quote wurde in Düsseldorf erstmalig eingeführt: Der Gleichstellungspreis des DOSB ging in diesem Jahr paritätisch an eine Frau und an einen Mann. Ausgezeichnet wurden Angelika Büter aus Geeste und Markus Reiter aus Frankfurt für ihr Engagement als Übungsleiterin bzw. Übungsleiter, ihre gezielte Förderung von Mädchen und Frauen und ihren Einsatz für mehr Chancengleichheit. Für Preisträger Markus Reiter ist das ehrenamtliche Engagement Ehrensache: „Ich kann es nicht akzeptieren, dass eine fünfzigprozentige Bevölkerungsgruppe im Sport nicht zu Wort kommt.“ Ganz im Sinne des DOSB: Frauen wie Männer sollten auf dem Sportplatz und in Turnhallen, in Gremien und Ausschüssen gleichberechtigt ein Wörtchen mitreden dürfen. DOSB-Vize-Präsidentin Ilse Ridder-Melchers würdigte in ihrer Laudatio sein Engagement in Hessen und darüber hinaus:

Markus Reiter hat sich mit außergewöhnlichem persönlichen Einsatz für Mädchen und Frauen im Tischtennis-Sport engagiert und zwar auf fast allen Feldern und auf vielen Ebenen

-       in der Stadt Frankfurt,

-       aber auch hessen- und bundesweit

 

Dort hat Markus Reiter

-       Aktionstage für Mädchen initiiert und durchgeführt, um diese für den Vereinssport zu gewinnen,

-       Schulprojekte und AGs nur für Mädchen speziell im Tischtennis geleitet,

-       an der Planung und Organisation des 1. Frankfurter Girls-Days 2012 maßgeblich mitgearbeitet.

Schwerpunkte seines Wirkens lagen dabei in sozialen Brennpunkten und bei der Integration von Mädchen mit Migrationshintergrund, wie der Magistrat des Jugend und Sozialamtes der Stadt Frankfurt lobend hervorhebt.

 

Markus Reiter hat Mädchen und Frauen

-       gezielt auf verschiedene ehrenamtliche Aufgaben in Vereinen vorbereitet,

-       zu Trainerinnen qualifiziert, nach dem Motto: „Neue Trainerinnen braucht das Land!“

-       und auch als lizensierter A-Trainer Frauen zu erfolgreichen Wettkampfteilnahmen geführt: Als Bundesliga-Trainer für den NSC Watzenborn-Steinberg und Cheftrainer für den SG Sossenheim.

In Eigenregie und auf eigene Kosten führte er 2011 eine bundesweite Umfrage zum „Mädchentischtennis in Deutschland“ durch und befragten rund 700 Mädchen von Hamburg bis

zum Bodensee .Alltagsmythen wurden hinterfragt. Herr Reiter wollten authentische Hinweise, was Mädchen von ihren Vereinen, von ihren TrainerInnen erwarten. Nach der Auswertung folgte die Anwendung und Überprüfung in der Praxis: Die Deutschlandtour „For Girls only!“ war geboren.

Darüber hinaus haben er sich auch kräftig in Verbandsgremien engagiert:

-       als Mitglied der Arbeitsgruppe Frauensport des Hessischen Tischtennisverbandes. Aufgaben dort: Analyse der Situation, Anpassung des Regelwerks, Aufbau eines Spielbetriebs auf Kreisebene, Entwicklung angemessener Spielsysteme und frauengerechter Organisationsformen des Spielbetrieb.

-       seit 2003 als Ressortleiter Lehrwesen des Hessischen Tischtennisverbandes und Beisitzer im Präsidium des Verbandes Deutscher Tischtennistrainer (VDTT) mit dem Aufgabenfeld „Vereinsentwicklung und Mädchensport“

Dies sind nur einige ausgewählte Stationen seines sportlichen, ehrenamtlichen Lebens. Er hat bei seiner Arbeit erfahren, dass was dran ist am Schwedischen Sprichwort: „Jungen lernen Freunde beim Sport kennen – Mädchen bringen Freunde zum Sport mit.“ Seine Schlussfolgerung: „Für den Verein, zählt also jedes Mädchen doppelt, für den Verband sogar vierfach!“

Für sein großes Engagement für den Mädchen- und Frauensport im Tischtennis verleiht ihm der DOSB den Gleichstellungspreis 2013.

 

Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank!

 

Text/Bildquelle: DOSB

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