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Personal/Hintergrund  

Boll deutscher Fahnenträger: "Riesensache für TT-Sport"

Timo Boll wird die deutsche Delegation bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio am Freitag als Fahnenträger anführen. Der 35-Jährige konnte bei der Abstimmung, bei der je zur Hälfte die Stimmen des deutschen Olympiateams und die der breiten Öffentlichkeit zählten, den Kapitän der Hockey-Nationalmannschaft Moritz Fürste, die Reiterin Ingrid Klimke, die moderne Fünfkämpferin Lena Schöneborn und Bahnradfahrerin Kristina Vogel hinter sich lassen.

Große Ehre für Timo Boll: Der Rekordeuropameister darf am Freitagabend (20 Uhr Ortszeit, 1 Uhr am Samstag deutscher Zeit) bei der Eröffnungsfeier im Maracanã-Stadion in Rio als Fahnenträger der 424 Athleten umfassenden deutschen Delegation einlaufen. Das wurde am heutigen Donnerstag im Rahmen einer DOSB-Pressekonferenz verkündet. An der Abstimmung beteiligt hatten sich rund 300.000 Leute.

Boll: "Noch einmal ein Höhepunkt der Karriere"
Gestern Abend hatte Boll die Nachricht erhalten und war nach eigener Aussage erst einmal sprachlos. Fahnenträger zu sein, sei ein "wahnsinniges Gefühl, noch einmal ein Höhepunkt der Karriere", erklärte der 35-Jährige heute. "Danke an alle, die mich gewählt haben, die Teammitglieder und die Bevölkerung. Es macht mich stolz, dass mich die Leute da vorne sehen wollen, es wird ein Moment sein, den ich mir einprägen will. Ich denke, unsere ganze Sportart ist froh, dass es ein Tischtennisspieler geworden ist. Jörg Roßkopf war einmal kurz davor, hätte es auch verdient gehabt. Er hat die Sportart immer hochgehalten und auch ich habe das in den letzten zehn Jahren versucht. Für den Tischtennissport ist das eine Riesengeschichte." Kumpel Dirk Nowitzki hatte im Vorfeld nicht ganz ernst gemeinte Bekdenken, ob Boll überhaupt stark genug für dieses Amt sei, da die Fahne nach Aussage des Basketballers durchaus schwer sei. "Ich als Tischtennisspieler sollte das wohl irgendwie schaffen", scherzte Boll heute.

DOSB-Chef Vesper: "Das ist, was uns alle an Timo Boll begeistert"
Lobende Worte gab es von DOSB-Präsident Alfons Hörmann und dem DOBS-Vorstandsvorsitzenden Michael Vesper. Hörmann hatte vor der Verkündung noch einmal die Eigenschaften des Sportlers aufgezählt, der Deutschland am Ende repräsentieren solle. Nach der Verkündung sagte er: "Timo Boll ist die personfizierte Antwort auf alle genannten Zielstellungen, er verkörpert den Respekt, den gegenseitigen Anstand, der völkerverbindend sein kann. Ohne auf die genauen Abstimmungsergebnisse einzugehen: Diese Einstellung teilen sowohl die Olympia-Mannschaft als auch die Öffentlichkeit. (...) Timo Boll ist der Botschafter, der Markenbotschafter des Teams Deutschland hier in Rio, besser hätte es uns nicht treffen können." Michael Vesper hebte hervor: "Timo Boll ist der erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler, der trotzdem bescheiden und ein Vorbild ist. Und das ist, was uns alle an Timo Boll begeistert." 

 

Quelle: myTischtennis

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