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GSV freut sich über Nationalspieler und Rekord

19. Nina-Heß-Turnier: Schwerstarbeit für Veranstalter - Technische Probleme

Von Dennis Bellof

Das diesjährige, 19. Nina-Heß-Turnier ist seit dem (sehr) späten Dienstagabend beendet. Hinter den Veranstaltern vom Gießener SV - neben den zahlreichen Helfern allen voran Abteilungsleiter Jürgen Boldt - liegt sicherlich eines der kuriosesten Turnierwochenenden, gespickt mit hochklassigen sportlichen Momenten, Melderekorden, technischem Auf und Ab sowie akutem Schlafmangel. „Während der Turniertage hatte ich insgesamt vielleicht zwölf Stunden Schlaf“, klagte Boldt anderntags erschöpft, aber gut gelaunt.

Die gute Stimmung rührte allerdings nicht unbedingt nur von der Rekordteilnehmerzahl von 825 Spielern in insgesamt 29 Konkurrenzen her, was das Turnier zu einem der größten und bedeutendsten Tischtennisveranstaltungen hessen- und bundesweit macht, sondern hauptsächlich vom technischen Happy End am letzten Turniertag.

Doch der Reihe nach: Der Turnierbeginn am Samstagvormittag gestaltete sich recht unproblematisch. Zunächst zeigten die jüngsten Tischtenniscracks ihr Können. Dabei ragten aus regionaler Sicht Adam Janicki (TTC Wißmar) als Sieger im Schüler C-Wettbewerb sowie Paul Schopen (NSC Watzenborn-Steinberg) und Alina Dietz (TSV Beuern) heraus, die es in ihrer jeweiligen Altersklasse zumindest bis ins Finale schafften. Den mit Spannung erwarteten „Großen Preis vom Wirtshaus Alt-Lich“ für Spieler aller Klassen sicherte sich Zweitligaakteur Roman Rosenberg (TTC Schwalbe Bergneustadt) vor Kento Nogami, der vielen Tischtennis-Interessierten als ehemaliger Regionalligaspieler bei Mainz 05 bekannt sein dürfte.

Dem unkomplizierten Ablauf am Vortag folgte mit den Ereignissen am Sonntag „der fürchterlichste Tag in meiner Karriere als Turnierleiter“, so Boldt, „organisatorisch für Spieler wie Veranstalter so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann.“ Die Turnierverantwortlichen fuhren dieses Jahr eine neue Turniersoftware auf, die den Server aufgrund der zusätzlichen (ursprünglich gewollten) Belastung durch teilweise 150 eingeloggte Smartphones der Spieler und der Masse an Anmeldungen überforderte und mehrfach zum Absturz brachte. Dies führte zu massiven Verzögerungen bis tief in die Nacht hinein.

Während nachmittags und abends draußen also perfektes Frühlingswetter zum Spazieren gehen einlud, harrten die meisten Tischtennisspieler stundenlang aus, ehe sie ihre nächste Partie bestreiten konnten und überboten sich auf der Tribüne scherzhaft gegenseitig mit Wartezeitbestmarken. „Zum Glück schätzen die meisten Teilnehmer unsere eigentliche Zuverlässigkeit und das Drumherum, weshalb sie es nicht zu schwer genommen haben“, resümierte Boldt, der mehrfach per Mikrofon um Entschuldigung bat und um Aufklärung bemüht war, die Geschehnisse erleichtert. Dennoch nahmen einzelne Akteure das Angebot der Turnierleitung wahr, die Meldegebühr erstattet zu bekommen und zurückzuziehen - verständlich bei teils stundenlanger Anreise aus allen Ecken der Republik.

Sportliche Entscheidungen wie das Finale der A1-Herren oder der A-Damen-Klasse, das Michael Mengel (TTC Ober-Erlenbach) respektive Alex Galic (Eintracht Baunatal) für sich entschieden, gingen da im technischen Chaos bedauerlicherweise nahezu genauso unter wie die Präsenz mehrerer Nationalspieler in der Sporthalle am Bürgerhaus.

Montags kam es nur noch zu kleineren Verzögerungen, während am Dienstag dann kurz erneut der Totalabsturz drohte. „Unsere beiden Softwareentwickler waren zum Glück persönlich vor Ort und konnten alle Fehler beheben, sodass der Dienstag organisatorisch fantastisch ablaufen konnte“, freute sich Boldt über das versöhnliche Ende und zeigte sich schlussendlich überzeugt von den Vorzügen der nun weiter verbesserten technischen Bedingungen: „Das Jubiläumsturnier im nächsten Jahr wird viel besser werden und sportlich wie technisch unzählige Highlights bieten, da bin ich sicher!“ Wenn denn die Technik mitspielt…

Hier der Link zur Turnierseite:Nina-Heß-Turnier

 

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