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Werner Kober tritt ab

Autor:

Kreisjugendlehrwart

 

Am vergangenen Mittwoch wurde Tischtennis-Kreissportwart Werner Kober in den Funktionärsruhestand verabschiedet. Auf dem Kreistag in Auerbach beendete der 77-Jährige Lorscher seine fünf Jahrzehnte andauernde ehrenamtliche Tätigkeit im Tischtennis Kreis-Bergstraße. Unter stehenden Ovationen würdigten ihn die Vereinsvertreter für seinen unermüdlichen Einsatz und seiner besonderen Verdienste um den Tischtennis-Sport. Daher war es nicht verwunderlich, dass er aus den Händen von HTTV-Vizepräsidentin Ursula Luh-Fleischer die Ehrenmedaille erhielt, die höchste Auszeichnung, die man im HTTV für ein Ehrenamt erhalten kann. Als er obendrein zum Ehrenmitglied des Tischtennis-Kreises ernannte, erklärte Jakob Machel erfreut, dass er dadurch weiterhin das Recht besitzt, an den Sitzungen teilzunehmen.

 

Zum Tischtennis gekommen ist der pensionierte Finanzbeamte während seiner Ausbildung an der Landesfinanzschule Rotenburg an der Fulda, zum Ausgleich des Studiums. Das Hobby machte im Spaß und nach seiner Versetzung nach Bensheim trat er 1970 dem SC Olympia Lorsch bei. Dort übernahm er 1972 den Posten als Kassenwart, wodurch ihn die damaligen Kreisfunktionäre Anton Wierzba (Kreiswart), Hans Beutel (Kassenwart) und Hermann Dieter (Pressewart) als „geeignet“ hielten das Amt als Klassenleiter der C-Klasse zu übernehmen. Damit war Weg der Tischtennis-Ehrenamtskarriere geebnet. Die Klassenleitertätigkeit in den analogen Zeiten war wesentlich aufwendiger. Früher musste man wöchentlich sechs Spielberichte bearbeiten, in einer Tabelle notieren und dann daraus die Abschlussberichte fertigen. Diese wurden dann per Post an die Vereine versandt. Es wurden mehrere Sitzungen benötigt, um den Terminplan zu erstellen und die Mannschaften zu genehmigen. Heute macht man nur noch einen „click“. Kober hatte jedoch immer Spaß an der Arbeit, damals wie heute. Pflegte freundschaftliche Kontakte zu Spielern und Vereinen. Und da er in seinem Amt sehr geschätzt wurde, gab es auch keinen Nachfolger oder Gegenkandidaten all die Jahre. „Abwählen wollten die Vereine mich auch nicht“, schmunzelt Werner Kober.

 

Spielerisch bescheinigt sich Kober selbst als kein großes Talent. Dass er aber Spaß am Spielen hatte und hat, belegen mittlerweile 946 Verbandsspiele beim SC Olympia und dem Nachfolgerverein TTV Topspin Lorsch. Kober spielt wie der 9-malige Deutsche Meister Eberhardt Schöler Klassisch Abwehr. „Angriff war nicht mein Ding“, erzählt Kober. Über die Kreisliga ist er aber nie hinaus gekommen. Früher erschien ihm die Kameradschaft in den Mannschaften besser. Durch das begrenzte Freizeitangebot, freute man sich viel mehr auf das wöchentliche Training und die Verbandsspiele. Und nach den Spielen wurde die Freundschaft beim Kartenspielen, Würfeln oder gemeinsamen Essen und Trinken gepflegt. Direkt nach dem Match nach Hause ging keiner. Auch die Gegner waren dabei, meist bis nach Mitternacht.

 

Der Klassenleitertätigkeit folgte bereits 1978 das Amt als Mannschaftsspielleiter und ab 1990 die des Sportwarts. Unzählige Ehrungen hat Kober in den ziemlich genau 50 Jahren erhalten. Damit will er Ausscheiden und Platz für Jüngere machen. Seinem Nachfolger Torsten Elbert wünscht er gutes Gelingen und freut sich auf mehr gewonnene Freizeit.

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