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NSC meldet für 1. Bundesliga

Damen-Team würde in unveränderter Besetzung Sprung nach oben wagen – Herren vor Rückzug aus Regionalliga?

Von Uwe Weichsel

Erstliga-Tischtennis in Watzenborn-Steinberg? Bis vor kurzem erschien diese Vorstellung kaum realisierbar. Das hat sich jetzt geändert. Die Verantwortlichen des NSC Watzenborn-Steinberg haben ihre erste Damen-Mannschaft nicht nur – wie in den vergangenen zwölf Jahren – für die 2. Liga angemeldet, sondern auch für das Oberhaus. Bei beiden Ligen endet morgen die Meldefrist. Dann wird sich zeigen, welche Vereine bereit sind in der 1. Damen-Bundesliga zu starten. Mit dem MTV Tostedt und dem TSV Schwabhausen haben bereits zwei aktuelle Erstligisten ihren Rückzug angekündigt. Schlusslicht TTC Langweid hat bekannt gegeben, dass es sein Team in die Regionalliga zurückzieht. Der Spitzenreiter der 2. Liga Süd, SV Kolbermoor, plant den Aufstieg hingegen fest ein. Der Club hat bereits die Verpflichtung von Sabine Winter vermeldet, die derzeit noch für Schwabhausen spielt. Abgewinkt hat allerdings der Zweitplatzierte SV Darmstadt 98. Dies könnte den Weg für Watzenborn freimachen, falls es den dritten Platz hält. Nur die ersten Drei der beiden zweiten Ligen werden voraussichtlich gefragt, ob sie aufrücken wollen. Die Pohlheimer können aber sogar noch aus eigener Kraft Vizemeister werden, wenn sie am Samstag das Heimspiel gegen Darmstadt gewinnen (18 Uhr, Turnhalle der Limesschule). Abfangen können den NSC hauptsächlich noch die Leutzscher Füchse aus Leipzig, die jedoch ein schweres Restprogramm haben.
Es wird also spannend, wohin der Weg des NSC Watzenborn-Steinberg führt. Sicher ist, mit welchen Spielerinnen er diesen Weg gehen wird. Angelina Gürz, Inka Dömges, Christine Apel und Désirée Czajkowski haben ihre Verträge verlängert, obwohl durch den Wegfall von zwei wichtigen Sponsoren (Licher und LBS) der finanzielle Spielraum des Clubs enger geworden ist. „Dass alle Spielerinnen bleiben, finde ich toll und sehr loyal“, sagt Ingo Hofmann, der im NSC-Vorstand für den Geschäftsbereich Sport verantwortlich ist. Dementsprechend bemühte sich der Verein auch stark darum, genau zu prüfen, ob für einen Start in der 1. Liga alle Voraussetzungen erfüllt werden können. Nur so konnte dem Wunsch der vier Spielerinnen entsprochen werden, die Meldung für das Tischtennis-Oberhaus abzugeben.
Bei der zweiten Damen-Mannschaft (Oberliga) der Pohlheimer wird Jessica Wack ihre Spielpause eventuell noch verlängern. In diesem Fall müsste man sich wohl um eine neue Spielerin bemühen. Im Hessenliga-Team gibt es mit Lisa Weitzel einen sicheren Abgang. Nur noch selten zur Verfügung stehen wird Iris Jacob, weil es sie beruflich nach Norddeutschland zieht. Auch hier muss intern oder extern für Ersatz gesorgt werden.
Noch deutlich schwieriger ist die Lage für die Regionalliga-Herren. Dazu erklärt Ingo Hofmann: „Die Mannschaft ist darüber informiert worden, dass in der kommenden Saison die finanziellen Mittel nicht mehr wie bisher zur Verfügung stehen. Außerdem kann Stefan Harnisch berufsbedingt den organisatorischen Aufwand für die Regionalliga in der nächsten Saison nicht mehr weiter betreiben und Nico Grohmann wird wahrscheinlich kürzer treten, weil er sich auf das Abitur vorbereiten muss. Daraus ergibt sich für uns, dass wir die dadurch entstehenden Abgänge nicht regionalligatauglich ersetzen werden, da wir ohne Stefan und Nico keine eigene NSC-Identifikationsfigur mehr in der Mannschaft hätten und der finanzielle Aufwand für „fremde Spieler“ nicht zu vertreten wäre.“ Konsequenzen aus dieser Entscheidung hat bereits Andreas Schreitz gezogen. Er wechselt zum Oberligisten TG Langenselbold. Diesem wird sich auch das heimische Talent Marcel Drolsbach anschließen. Aus dem Watzenborner Regionalliga-Kader werden sich Marc Rode und Conny Schmidt voraussichtlich auch eine neue Wirkungsstätte suchen. Dem NSC erhalten bleiben Torsten Kirchherr, Florian Müller und Stefan Harnisch. Um sie herum könnte ein Oberliga-Team aufgebaut werden. Dies steht allerdings noch nicht fest.

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