Vier hessische Teams holten eine Medaille, vor allem in der Konkurrenz Damen A konnte der HTTV glänzen.
Damen A: Gedern und Oberrad auf dem Podest
Diese Klasse wurde zum medaillenträchtigsten Wettbewerb aus hessischer Sicht. Gleich zwei Teams aus dem HTTV-Gebiet schafften es unter die besten Drei: Der TV Gedern sicherte sich Silber, die TSG Oberrad feierte Bronze – ein seltener Doppelerfolg.
TV Gedern trat mit einer starken Mischung aus Erfahrung und Jugend an. Besonders ins Auge fiel Sonja Bott, die frühere Bundesligaspielerin, die ohne Spielverlust durch das Turnier ging und der Mannschaft entscheidende Stabilität verlieh. Nach einer makellosen Vorrunde (alle Spiele 4:0) zog das Team souverän ins Halbfinale ein, wo es zum internen hessischen Duell mit der TSG Oberrad kam. Dort wurde es erstmals eng: Beim Stand von 2:2 brachten Bott und Emese Mészáros die entscheidenden Siege zum 4:2.
Im Finale gegen den FC Külsheim musste sich Gedern dann erstmals geschlagen geben – ebenfalls mit 2:4. Dennoch war die Freude groß, wie Coach André Kaltenschnee betonte:
„Wir haben unter anderem Großstädte wie Berlin, München, Rostock besiegt. Auch Werder Bremen und Duisburg hinter uns gelassen. Wir haben nicht Platz Eins verloren, sondern Platz Zwei gewonnen!“
Auch die TSG Oberrad hatte allen Grund zur Freude. Nach einer kräftezehrenden Vorrunde hatte die Mannschaft zunächst eine Hiobsbotschaft zu verdauen. Die etatmäßige Spitzenspielerin Vanessa Benen fiel für das Viertelfinale verletzungsbedingt aus. Doch Ersatzspielerin Steffi Von Rahden sprang stark ein und gewann im Viertelfinale beide Einzel. Dazu jeweils ein Einzelsieg von Lisa Vetters und Ellen Smolka und der umjubelte Halbfinaleinzug war perfekt und die TSG feierte mit Bronze den größten Erfolg der Vereinsgeschichte – pünktlich zum 50-jährigen Bestehen der Tischtennisabteilung.
Herren A: TTC Elz mit starker Leistung
Auch bei den Herren A mischte ein hessisches Team weit vorne mit. Der TTC Elz erreichte als Gruppenzweiter souverän das Viertelfinale und setzte sich dort in einem echten Krimi knapp mit 4:3 durch. Christian Güll und Marvin Jeuck sorgten mit jeweils zwei gewonnenen Einzeln für die entscheidenden Punkte.
Im Halbfinale wartete mit dem späteren Turniersieger SV Motor Falkensee ein schwerer Gegner. Elz unterlag mit 1:4 – ein Ergebnis, das knapper war, als es scheint. Drei Partien gingen erst im fünften Satz verloren. Besonders bitter: Spitzenspieler Christian Güll, bis dahin ungeschlagen, verlor beide Einzel hauchdünn im Entscheidungssatz – eine tragische Figur in einem sonst überzeugenden Auftritt.
Weniger Glück hatte der TTC Salmünster. Nach zwei klaren 4:0-Erfolgen zum Auftakt verpasste das Team durch zwei knappe 2:4-Niederlagen den Einzug in die K.-o.-Phase und schied als Gruppendritter aus.
Damen B: SG Arheilgen im Viertelfinale
Die SG Arheilgen erreichte in der Damen-B-Klasse als Gruppenzweite das Viertelfinale, wo man gegen TT WST/Ekern aus Niedersachsen eine 2:1-Führung nicht nutzen konnte. In der Folge war gegen das stark aufspielende Team kein weiterer Punktgewinn möglich – das Match endete 2:4.
Der TuS Helsen schied bereits in der Vorrunde aus.
Herren B: Drittes Salmünster-Team mit starkem Auftritt
Der TTC Salmünster war als einziger hessischer Verein mit gleich zwei Teams im Turnier vertreten. Die dritte Mannschaft schaffte es als Gruppensieger ins Viertelfinale der Herren B-Klasse und setzte sich dort souverän mit 4:1 gegen den TTC Wörrstadt durch. Im Halbfinale war beim 0:4 gegen den späteren Finalisten allerdings nichts mehr zu holen – dennoch waren die Spieler des TTC mit dem Turnier sehr zufrieden.
Für den TuS Kriftel II reichte es mit 4:4 Punkten in der Gruppenphase nicht zum Weiterkommen – Platz drei bedeutete das Vorrunden-Aus.
Damen C: Staffel erneut im Viertelfinale
Zum zweiten Mal in Folge erreichte der TTC GW Staffel VI das Viertelfinale bei den Damen C. Wie im Vorjahr war dort allerdings der SV Steinberg Endstation – erneut mit 0:4.
Der FSV Dörnhagen schied mit einem Vorrundensieg in der Gruppe aus.
Herren C: TSV BW Stammen erreicht Viertelfinale
In der Herren-C-Konkurrenz gelang dem TSV BW Stammen der Einzug ins Viertelfinale. Dort traf man auf den SV Hahnbach – und führte zunächst 2:1. Doch die Partie kippte, drei Niederlagen in Folge führten zum 2:4-Endstand. Für Gesprächsstoff sorgte die Aufstellung des Gegners: Ein nominell gemeldeter Spieler mit über 2000 TTR-Punkten, der in der Saison kein Spiel im Verein bestritten hatte, trat an Nummer eins an – für viele schwer nachvollziehbar in dieser Klasse.
Melanie Hofmann fasste es dennoch sportlich: „Nichtsdestotrotz hatten wir sehr viel Spaß und sind mit dem Erreichen des Viertelfinals mehr als zufrieden. Die Organisation und Verpflegung war top und das Event wird uns immer in Erinnerung bleiben.“
Den 1. SC Klarenthal ereilte in der Gruppenphase das Aus – denkbar knapp mit einem um nur ein Spiel schlechteres Spielverhältnis.
Detaillierte Ergebnisse sind auf den MKTT-Online-Seiten des DTTB zu finden.
Ein ausführlicher Bericht mit weiteren Bildern folgt im plopp 6/2025.