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Hessische Rangliste der gehandicapten Tischtennisspieler

(se) So langsam tritt die neue Einrichtung des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes ein Leistungszentrum für Tischtennis aufzubauen aus dem Versuchsstadium heraus. Nach mehreren Sichtungslehrgängen bildet sich inzwischen ein stetig wachsender Pool von zwar behinderten, aber motivierten und wettkampforientierten leistungsstarken TT-Cracks.

In der Sporthalle des Berufsförderungswerks Bad Vilbel spielten am 2. April 2006 unter der Leitung von Rolf Beck und Thomas Marschall 30 hessische Spielerinnen und Spieler ihre Ranglistenplätze aus.

Klar war bei den "Rollies", daß die Veranstaltung zu einer kleinen Frankfurter Vereinsmeisterschaft wurde. Die erfahrenen Bundesligaspieler des RSC Frankfurt setzten sich an die Spitze. Michael Siegfried gewann ungeschlagen, vor Wolf Meißner und Thomas Vetter. Mit den nachfolgenden Plätzen mussten sich Jörg Blumenauer, Walter Simon, Sven Schneider, Christian Prokopp, Matthias Lederer und Pietro Martelotto begnügen.

Bei den Damen setzte sich die gerade aus Bayern in die Wetterau zugezogene Bettina Bauer durch, die ohne Niederlage blieb. Auf den Plätzen folgten Carolin Stahlhofen, Melanie Kehrberg und Christine Riss.

Für eine echte Überraschung sorgte bei den Jugendlichen Niklas Bugla aus Langen. Als Newcomer besiegte er alle Mitkonkurrenten; auch den heimlichen Favoriten Sven Voigt, der ja schon erfolgreich bei den "Deutschen" startete. Mit Christoph Winkler als Dritten besitzt der HBRS im Jugendbereich jetzt drei hoffnungsvolle Talente, die sich für "höhere Aufgaben" empfahlen, z.B. vom 14.-17. September die Teilnahme am Jugend-Länder-Cup in Berlin-Kienbaum. Die Siegerehrung war für unseren Paralympic-Sieger Dieter Meyer Ehrensache.

Die Doppelkonkurrenz wurde in einer offenen Klasse ausgetragen. Für eine Überraschung sorgten die "Rollies" Michael Siegfried und Wolf Meißner. Sie schossen im Halbfinale die Deutschen Seniorenmeister in der Altersklasse Uwe Röder und Günther Wernz aus dem Wettbewerb. Im Finale unterlagen sie denkbar knapp nach großartigem Konterspiel mit 2:3 Sätzen den Siegern Maik Brauch und Thorsten Schwinn.

In der Klasse der Amputierten / Les Autres - oder besser gesagt: "Fußgänger" lieferten sich mit Abstand das technisch beste Spiel in der letzte Partie des gesamten Turniers Maik Brauch und Thorsten Schwinn. Maik lies sich nicht von den trickreichen Aufschlägen und Angriffsbällen seines Gegners überraschen und konterte mit seiner durchgezogenen Rückhand "tödliche" Bälle. Das spektakuläre Spiel fand den wiederholten Beifall aller anwesenden Aktiven, die dem Match gespannt folgten. Trotzdem reichte es für beide "nur" zu Platz 2 und 3, denn ohne Niederlage und lediglich mit drei Sätze auf der Sollseite (gegen Thorsten 3:1 und Maik knapp mit 3:2) war Dieter Meyer an diesem Tag doch stärkster Akteur und bestätigte seine Favoritenstellung als amtierender Paralympicsieger.

Einen besonderen Dank geht an den Landestrainer Tischtennis im HBRS Thomas Marschall, der in der Turnierleitung für einen reibungslosen Ablauf des Turniers sorgte und den OSR Andreas Gläsner, der kurzfristig einsprang, aber bei den fairen Sportlern ein leichtes Amt inne hatte.

Auf einen wichtigen Veranstaltungstermin in der Region weisen wir an dieser Stelle besonders hin: am Samstag dem 29. April 2006 finden in Maintal-Dörnigheim die Deutschen Tischtennis Einzelmeisterschaften der Rollstuhlfahrer statt. Dort wird hochkarätiger Tischtennissport geboten, den sich anzusehen lohnt!


gez. Rolf Beck


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