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Sport diszipliniert: Weinberg-Schule fördert 275 Sporttalente

Frankfurt (kel). Hockey-Weltmeister Carlos Nevado und die Olympiavierte im Hammerwurf, Betty Heidler, haben in der Carl-von-Weinberg-Schule ihr Abitur gebaut. Den Spagat zwischen Hochleistungssport und Schule meistern dort inzwischen 275 Schüler in der Eliteschule in Frankfurt-Goldstein meisterlich wie die Mittelstrecklerin Katharina Heinig, die Tischtennis-Spielerin Angelina Gürz, der Fußballer Max Fiege oder der Handballer Florian Henrich. "Sport diszipliniert”, betonte Schulleiter Wolfram Waltemathe bei einem Pressegespräch. Topathleten seien meist gute Schüler.

Frankfurt (kel). Hockey-Weltmeister Carlos Nevado und die Olympiavierte im Hammerwurf, Betty Heidler, haben in der Carl-von-Weinberg-Schule ihr Abitur gebaut. Den Spagat zwischen Hochleistungssport und Schule meistern dort inzwischen 275 Schüler in der Eliteschule in Frankfurt-Goldstein meisterlich wie die Mittelstrecklerin Katharina Heinig, die Tischtennis-Spielerin Angelina Gürz, der Fußballer Max Fiege oder der Handballer Florian Henrich. "Sport diszipliniert”, betonte Schulleiter Wolfram Waltemathe bei einem Pressegespräch. Topathleten seien meist gute Schüler.
Seit zehn Jahren gibt es die Zusammenarbeit von Sportfachverbänden, dem Olympiastützpunkt Frankfurt-Rhein-Main und der Carl-von-Weinberg-Schule. Sieben Lehrertrainer helfen den talentierten Sportlern aus der Rhein-Main-Region, sportliche und schulische Ziele unter einen Hut zu bekommen. Waren es im Schuljahr 2005/2006 230 Schüler, die in den Sportarten Basketball, Handball, Fußball, Geräteturnen, Schwimmen, Trampolin, Volleyball und Tischtennis gefördert werden, sind es in diesem Schuljahr 45 mehr geworden. Tendenz steigend. Einige der Athleten wie Katerina Heinig und Angelina Gürz sind im Sportinternat. Ein Busservice sorgt für die Internatsschüler für kurze Wege zwischen Trainingstätten und Schule.
Dreimal wöchentlich trainieren die Sporttalente in den beiden ersten Schulstunden mit ihren Lehrertrainern, teilweise unterstützt durch die Landestrainer der Fachverbände. Danach beginnt auch für sie der normale Schulalltag mit bis zu acht Stunden. Neun bis zehn Trainingseinheit pro Woche sind für die Leichtathletin Katarina Heinig normale Härte. "Nach acht Stunden Schule und drei Stunden Training bleibt zwischen Montag und Mittwoch wenig Zeit für die Hausaufgaben”, berichtet die 15-Jährige. Für Angelina Gürz kommt es noch dicker. Dreimal Frühtraining, viermal Kadertraining plus Vereinstraining und Wettkämpfe am Wochenende: Bei der Gymnasialschülerin der elften Klasse dreht sich alles um den kleinen runden Ball. Jüngst schaffte sie die Qualifikation für die TOP 16 bei den Damen und wurde mit der Nominierung für die Jugend-Weltmeisterschaft belohnt.
Mit 16 Schülerinnen und Schülern ist die Tischtennis-Leistungsgruppe noch die kleinste in der Eliteschule. Damit das sich ändert, hat Lehrertrainer Johannes Herrmann in Kooperation mit dem Hessischen Tischtennis-Verband für Dienstag, 21. November, alle Kreisfunktionäre des Großraumes Frankfurt angeschrieben mit der Bitte, talentierte Spieler zu einem Sichtungslehrgang in die lsbh-Sportschule einzuladen. Weitere Informationen zum Sichtungslehrgang können Interessenten beim Lehrertrainer einholen (Johannes Herrmann 0177 8449151).
"Die Stundenplanung unserer Leistungsportler ist so konzipiert, dass dreimal wöchentlich (Klasse 5/6 zweimal Training und einmal Sport) ein sportart-spezifisches Training am Vormittag als Ergänzung zum Vereins- und Stützpunkttraining stattfindet”, so Herrmann. Die Carl-von-Weinberg-Schule sei eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Somit sei es möglich, Haupt- oder Realschulabschluss oder Abitur zu machen. Ganztagsbetreuung inklusiv Hausaufgabenbetreuung, Mittagstisch und Sportleistungskurs rundeten das Schulprogramm ab.
Dass die breite Ausbildung im Sportbereich Früchte trägt, beweist der Handballer Florian Henrich, der als Schwimmer in die Eliteschule kam und jetzt die Handball-Mannschaft zum ersten Platz bei "Jugend trainiert für Olympia” geführt hat. Wie gewissenhaft die schulische Beratung der Sportler gehandhabt wird, zeigt das Beispiel des 15-jährigen Eintracht-Fußballers Max Fiege. "Das mit dem Gymnasium hat nicht so geklappt. Ich mache hier meinen Realschulabschluss”, erzählt der Hessenauswahlspieler.
Noch hat die Eliteschule eine zweijährige "Durststrecke” vor sich. "Bis eine weitere Drei-Felder-Halle gebaut ist, müssen wir auf andere Trainingsstätten ausweichen”, umschreibt Schulleiter Waltemathe "logistische Probleme”.
Der Bau eines Schwimmbades sei aus finanziellen Gründen gecancelt, berichtet Waltermathe. "Sechs Felder reichen aber immer noch nicht. Wir brauchen auch künftig die Sportschule für unsere Sportprojekte.”
Von links nach rechts: Schulleiter Wolfram Waltemathe, Angelina Gürz, Katharina Heinig, Sportkoordinator Stefan Haid, Tischtennis-Trainerlehrer Johannes Herrmann, Florian Henrich, Max Fiege und Fußball-Lehrertrainer Folker Liebe.

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