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Zwei 50-Jährige greifen nach den Sternen

Fulda/Herborn (kel). Der Jahrgang 1958 ist ein guter Jahrgang. Zumindest in der hessischen Tischtennislandschaft. Denn gleich zwei hessische Clubs klopfen im 50. Jahr ihres Bestehens an die Tür zum großen Erfolg. Gemeint ist der TTC RhönSprudel Fulda Maberzell und der TTC Herbornseelbach. Während Herbornseelbach am kommenden Mittwoch gegen Grenzau II um den Aufstieg in die Zweite Liga spielt, empfängt Maberzell am Samstag Rekordmeister Düsseldorf zum ersten Halbfinale der Play-offs.

Fulda/Herborn (kel). Der Jahrgang 1958 ist ein guter Jahrgang. Zumindest in der hessischen Tischtennislandschaft. Denn gleich zwei hessische Clubs klopfen im 50. Jahr ihres Bestehens an die Tür zum großen Erfolg. Gemeint ist der TTC RhönSprudel Fulda Maberzell und der TTC Herbornseelbach. Gewiss die Ziele sind ein wenig unterschiedlich. "Nach der Meisterschaft in der Regionalliga wollen wir den Aufstieg in die Zweite Bundesliga im Jubiläumsjahr in den Aufstiegsspielen gegen Grenzau II perfekt machen”, berichtete Joachim Gräf, Vorsitzender des TTC Herbornseelbach. (Hinspiel am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle zum Turmplatz in Herborn-Seelbach)
Mit dem Einzug in die Runde der besten vier Mannschaften der DTTL wurde auch für den Maberzeller Vorsitzenden und Manager Stefan Frauenholz ein Traum wahr. "Es ist für uns ein Highlight, zum 50-jährigen Vereinsbestehen den Sprung in die Play-offs geschafft zu haben”, freut sich Frauenholz auf das Halbfinale zur deutschen Meisterschaft gegen Rekordmeister Düsseldorf "Ein Labsal für die Seele” des Finanzwirtes, der vor 15 Jahren davon träumte, mit seinem Heimatverein, der damals in der Bezirksliga Fulda spielte, irgendwann einmal in die Zweite Liga aufzusteigen. Inzwischen ist Maberzell eine feste Größe im deutschen Tischtennis. Dass Maberzell das Finale erreicht, hält selbst Daueroptimist Frauenholz für utopisch. (Hinspiel am Samstag um 14 Uhr in der Fuldaer Esperantohalle). Der Aufstieg der Herbornseelbacher ist dagegen machbar. (Wie Herbornseelbach und Maberzelll abgeschnitten haben, erfahren sie auf der Homepage des HTTV und im nächsten Plopp).
Eine feste Größe im Tischtenniszirkus ist auch der zweite Jubilar. "Bereits 1968 sind wir in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands, die zweite Oberliga, aufgestiegen und wurden da auf Anhieb Meister. Es folgten acht Jahre in der Oberliga und dann, in 1977, der erste Aufstieg in die Bundesliga. Damals spielte unser Team in der Aufstellung: Michael Gräf, Dietmar Kelkel, Dieter Weitz, Werner Englisch, Wilfried Weigel, Willi Krämer und Joachim Gräf”, erinnert sich "J.”, wie Joachim Gräf in Herborn-Seelbach alle rufen, gern zurück.
Zwei Dinge sind für die, die irgendwann das Trikot des TTC trugen, unvergesslich: Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Herborn-Seelbacher und jenes rollende "R”, das die Kommunikation in den ersten Begegnungen etwas behindert. Denn für den Verein zählten nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch das menschliche Miteinander. So mussten Rückschläge schnell verdaut werden, was in einem Verein, der finanziell nie auf Rosen gebettet war, nicht immer leicht war. Joachim Gräf blickt dennoch stolz in die Vereinschronik: "Unserem neunten Tabellenplatz in der Bundesliga folgten drei Jahre Oberliga, bevor der Aufstieg in die 1. Bundesliga wieder gelang. Trotz der Verstärkung durch Milivoj Karakasevic belegten wir wieder nur den neunten Platz und mussten zurück in die jetztige Zweite Bundesliga. Da waren wir damals nicht zu schlagen und schafften den direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga. Zum dritten Mal neunter Tabellenplatz bedeutete den Abschied aus der höchsten Spielklasse.” Seit 1968 bis heute gehört der Verein einer der drei höchsten Spielklassen Deutschlands an. "Wir sind stolz auf diese Beständigkeit und unseren guten Ruf im deutschen Tischtennissport”, so Gräf. Herbornseelbacher Eigengewächse wie Michael Gräf, er spielte über zehn Jahre in der 1. Bundesliga, Willi Krämer und Wilfried Weigel (die beiden bildeten ein gefürchtetes Doppel) und Eckehard Förster bleiben unvergessen. Sie werden ergänzt durch Namen wie: Dejan Kukin, Hans-Jürgen Hackenberg, Milan Subotin, Uwe Rossmann, Zoran Dujakowic, Karel Karasek, Li Yu Xiang, Josef Plachy, Toni Gavlas und Ludek Laboutka. Selbst der jetzige Präsident des DTTB, Thomas Weikert, war in der Erstligasaison 1983/84 als damalige Nummer Sechs für den TTC aktiv. Sie alle haben sich dort wohl gefühlt, einige kommen noch regelmäßig zum von Michael Gräf initierten "Bundesliga-Veteranentreffen" nach Seelbach.

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