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Meyer holt Mannschafts-Gold bei WM

Montreux (kel). Der Botschafter des hessischen Tischtennis-Behindertensportes, Dieter Meyer, hat seiner beispiellosen Karriere ein weiteres Sahnehäubchen aufgesetzt. Der linksseitig gelähmte Spitzenspieler der KSG Unterreichenbach ist am vergangenen Sonntag bei der Tischtennis-WM der Behindertensportler in Montreux gemeinsam mit Jochen Wollmert Mannschafts-Weltmeister in der WK7 geworden.
Im Finale besiegten die beiden Spanien mit 3:2. "Ich war heute echt gut und habe sehr offensiv gespielt”, freute sich Matchwinner Meyer nach seinem 3:0-Sieg gegen den Weltranglistendritten Jordi Morales im entscheidenden fünften Spiel der Begegnung.

Montreux (kel). Der Botschafter des hessischen Tischtennis-Behindertensportes, Dieter Meyer, hat seiner beispiellosen Karriere ein weiteres Sahnehäubchen aufgesetzt. Der linksseitig gelähmte Spitzenspieler der KSG Unterreichenbach ist am vergangenen Sonntag bei der Tischtennis-WM der Behindertensportler in Montreux gemeinsam mit Jochen Wollmert Mannschafts-Weltmeister in der WK7 geworden.
Im Finale besiegten die beiden Spanien mit 3:2. "Ich war heute echt gut und habe sehr offensiv gespielt”, freute sich Matchwinner Meyer nach seinem 3:0-Sieg gegen den Weltranglistendritten Jordi Morales im entscheidenden fünften Spiel der Begegnung. Leicht favorisiert gewannen Meyer und Wollmert die beiden ersten Einzel und verloren das gemeinsame Doppel. Als Einzelweltmeister Wollmert dann überraschend mit 10:12 im Entscheidungssatz sein einziges Einzel dieser Weltmeisterschaften verlor, war plötzlich alles wieder offen.
"Ich war schon gegen die Chinesen ein paarmal durch die Box geflogen und habe jeden Ball gefangen”, mobilisierte Meyer alle Kräfte und spielte sein bestes Tischtennis.
Mit einem hart umkämpften 3:1-Sieg gegen China zog Dieter Meyer mit seinem Mannschaftskollegen Jochen Wollmert ins Finale gegen Spanien ein. Spielentscheidend war der knappe Fünf-Satz-Erfolg im Doppel, das die Deutschen mit 11:9 im fünften Satz gewannen. Zuvor hatte Meyer gegen den starken Chen Qun Ye verloren. Jochen Wollmert ersparte Meyer durch seinen zweiten Einzelsieg, gegen den schwächer eingeschätzten Jun Xiao Qin nochmals an die Platte zu müssen. Das war auch gut so. So konnte der Paralympics-Sieger seine ganze Konzentration für das Endspiel aufheben, wo er mit seinen beiden Siegen zum Matchwinner wurde.
In den Einzelwettbewerben lief es für Meyer erwartungsgemäß nicht so gut. Er überstand die Gruppenphase bei den Weltmeisterschaften in Montreux nicht und schied nach einer 0:3-Niederlage gegen den Ukrainer Popov in der WK7, in der er als Mitfavorit an den Start ging, vorzeitig aus. "Da sich nur der Gruppenerste für das Viertelfinale qualifiziert, war mir schon im Vorfeld bewusst, dass es äußerst schwierig werden wird, bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden”, berichtete Meyer. Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften verliefen für den Spitzenspieler der KSG Unterreichenbach alles andere als normal. "Ich war knapp drei Wochen krank, hatte Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung und lag mit 40 Grad Fieber im Bett. Mit der Folge, dass der Saisonbeginn in Unterreichenbach mit mir als Art Strohmann gestartet werden musste, und erst seit wenigen Tagen bin ich wieder in der Lage, auf dem normalen Level zu spielen.”
Jetzt fühlt sich der Behindertensportler des Jahres 2004 "von einer großen Last bereit”. Denn neben den gesundheitlichen Problemen war Meyer seit Ende Juli mit Schreiben der Diplomarbeit und Absolvieren der mündlichen Abschlussprüfung beruflich sehr ein- und angespannt, so dass er an den Vorbereitungslehrgängen der Nationalmannschaft in Kienbaum und Düüsseldorf nicht teilnehmen konnte.

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