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Internationale Jugendmeisterschaften in Luxemburg

(se) Dreimal Links: Das Comeback, das schlampige Genie und das beste Tischtennis seiner Karriere

Mit den Linkshändern Bernard Blinstein, Marc Rode und Jens Schabacker hielten drei Jungs die hessische Fahne bei den internationalen Jugendmeisterschaften von Luxemburg hoch. Und dies in hervorragender Manier.

Bernard, in der Jugendklasse startend, überrascht gleich in seiner ersten Gruppenpartie am Freitag den Thüringer C-Kaderspieler Vu Tran Le mit einem deutlichen 3-0.
Stabil weiter agierend verliert er zwar gegen die aktuelle Nummer 3 der englischen Jugendnationalmannschaft Doran knapp, belegt jedoch in der Gruppe den zweiten Platz und nimmt den Sieg gegen Vu mit in die Zwischenrunde.
Marc wird in der Gruppenphase der B-Schüler nur einmal richtig gefordert, als er gegen seinen ständigen Konkurrenten Julian Mohr in einem starken Match 3-2 gewinnt.
Jens hingegen kommt gar nicht aus den Startlöchern, findet kein Spielsystem, bewegt sich nicht, jammert ständig und verliert gegen den kleinen Engländer Zac Zilesnik 1-3. Aber es kommt noch besser! Gegen den Württemberger Hartmann unterliegt er gar nach 2-0 Satzführung und 8:2 im Dritten.
Danach kann er sich allerdings steigern und erreicht ebenso, allerdings mit der Niederlage gegen Hartmann belastet, die Zwischenrunde.
Am Samstag legt dann Bernard in dieser noch einmal zu und besiegt hintereinander den Schweden Svedberg und den Niederländer Altenburg jeweils nach Abwehr von Matchbällen. Am Ende des Tages führt er die Gruppe A der Zwischenrunde mit 4-0 Siegen an.
"Wenn’s läuft dann läuft’s, wenn nicht, dann nicht". Nach diesem Motto agiert Marc. Er siegt 3-0 gegen den Niederländer Stan. Nach einer 0-3 Niederlage gegen Qiu Liang allerdings kann der Anspacher sich nicht aus der kleinen Krise befreien
und verspielt im Anschluß gegen die Schweizer Nummer Eins eine 2-0 Führung .
Krisen zu meistern und nach spielerischen Lösungen zu suchen wird für Marc die nächste große Aufgabe sein.
Er geht mit einer 2-2 Bilanz in den Sonntag.
Sein Anspacher Kumpel Jens lernt sehr schnell aus seinen Fehlern und liefert dem späteren polnischen Turniersieger Malopeszy eine aufregende Partie, in der er ein 0-2 aufholt, um dann doch noch knapp im Fünften zu unterliegen.
Danach jedoch lädt der "Friseur" durch und schultert unter anderem die spanische Nummer Zwei der Schüler, Luno, mit 3-1.
Auch er transportiert eine 2-2 Bilanz in den Sonntag.
Da sich die ersten Beiden der Zwischenrundengruppen fürs Halbfinale qualifizieren, sieht’s für Bernard gut, für die anderen Beiden eher mau aus.
Es gilt jedoch für "Börni" Bernard Burns zu berücksichtigen, dass er bereits 8 Spiele in den Knochen hat und sein körperlicher Zustand nach wie vor eher nicht dem eines Ausdauersportlers gleicht.
Die Befürchtungen, dass er abbaut, erfüllt er voll!
Am Sonntag Morgen verliert er gegen Danzer ( BA-WÜ ) noch knapp 2-3. Dann allerdings gegen Servaty ( WTTV ), der noch in der Schülerklasse spielt und Börni einfach ausblockt, mit 0-3.
Damit kommt es zum Endspiel um den Einzug ins Halbfinale gegen den Niedersachsen Richard Hoffmann, den er noch nie bezwingen konnte. Bernard knüpft auch gleich an seine schwachen vorherigen Leistungen an, kommt mit den Flips seines Gegners nicht zurecht und verliert den ersten Satz deutlich. Irgendwie bekommt B.B. nun "die zweite Luft". Die nächsten drei Sätze steht der alte Börns am Tisch und erledigt den sichtlich frustrierten und ungläubigen Hoffmann tatsächlich noch glatt. Er steht im Halbfinale gegen Hoffmann’s Teamkollegen Arne Hölter. Hier verspielt der auf Reserve laufende, in der Regionalliga für Preußen Frankfurt Spielende im Ersten eine 10-8 Führung und unterliegt einem starken Hölter 0-3. Hölter sollte später das Turnier mit einem 3-2 gegen Doran gewinnen. Im Spiel um den dritten Platz steigert sich Bernard zwar noch einmal, muß aber dennoch nach einem knappen Match Vu Tran Le gratulieren.
"Börni is back" ist die erste Reaktion von B.B.
Marc reißt sich sonntags tatsächlich noch einmal zusammen, unterliegt zwar einen schlagbaren Spanier, bezwingt aber später den kommenden Turniersieger aus Polen Bankosz recht deutlich. Somit erreicht "Marcus" immerhin den dritten Gruppenplatz mit einer 4-3 Bilanz und holt sich im Spiel um den fünften Platz der Gesamtwertung gegen einen weiteren Spanier den Sieg. Somit ein guter Abschluß!
Jens verliert am Tag des Herrn kein Spiel mehr, schafft jedoch nicht den Halbfinaleinzug ( 5-2 Bilanz ), da drei Spieler spielgleich sind, er jedoch im Quotienten ( 5:4,1,25 ist international schlechter als 4:3, 1,33 ) gegenüber dem Spanier Luno das Nachsehen hat. Im Spiel um den fünften Platz macht der Frisör noch einmal Ernst mit einem sicheren 3-1 gegen Dohrmann, dem er bei den deutschen Meisterschaften im März noch unterlegen war. Hinten heraus hat Jens, der keinerlei Kraftprobleme hatte, tolles Tischtennis gezeigt.
Ein Sonderlob gab’s für die Drei vom Coach:" Top Einstellung, Top Zusammenhalt, Top Leistung! Weiter so"
Die Leistungskurve wird sicherlich bei allen Dreien weiter nach oben zeigen, wenn diese wertvollen Erfahrungen bei internationalen Turnieren konzentriert im Training und den folgenden Wettkämpfen umgesetzt werden.

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