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Erster Tischtennis-Vergleich zweier Gehörlosen-Schulen in Hessen

(se) Nachdem vor zwei Jahren der Hess. Behinderten- und Reha-Sportverband e. V. (HBRS.de) an der Schule am Sommerhoffpark in Frankfurt (SaS) ein Mitmach-Aktion unter der Federführung von Thomas Marschall durchgeführt hatte, findet unter seiner Leitung dort regelmäßig eine Tischtennis-AG statt.

Als im Februar 2009 auch noch Tobias Würfel von der SaS bei den Jungen das Tischtennis-Turnier aller Förderschulen in Frankfurt gewinnen konnte, wurde die Idee geboren, auch gegen andere Gehörlosenschulen Tischtennis spielen zu wollen.

Leider passte es 2009 nicht mehr in den vollen Terminplan der Schulen, so dass ein früher Termin in 2010 gefunden wurde.

Mit der Freiherr-von-Schütz-Schule in Bad Camberg (FvS) wurde als erste GL-Schule ein Pilot-Turnier vereinbart. Mit der FvS das Turnier als Pilot auszutragen war sehr naheliegend, da auch an der FvS eine regelmäßige Tischtennis-AG unter den Fittichen von Günter Schrankel stattfindet.

Die anderen hessischen GL-Schulen haben indes bereits Interesse bekundet, Tischtennis an ihren Schulen mit ins das Angebotsprogramm aufnehmen zu wollen. Hier wird nur noch auf den Startschuss durch den Deutschen Gehörlosen-Sportverband e. V. Fachbereich Tischtennis gewartet.

Der erste Termin für den Schulvergleich war jedoch mit dem 3.2.2010 sehr ungünstig gewählt, wie sich später herausstellte. Kurzfristig musste die Veranstaltung um eine Woche verschoben werden, da wegen Schnee und Eis am 3.2.2010 im Kreis Limburg-Weilburg alle Schulen geschlossen hatten.

Kurz entschlossen wurde der Termin auf den 10.2.2010 verlegt und um 8:30 Uhr an diesem Tag fuhren die Frankfurter in Richtung Bad Camberg los. Nach etwa einer Stunde - der Berufsverkehr hatte es in sich - kamen sie in Bad Camberg an. Nach freundlicher Begrüßung, Bekanntgabe des Spielmodus an alle Spieler und einer Einspielphase ging es mit den ersten beiden Einzeln los.

Hierzu muss gesagt werden, dass aufgrund einer begrenzten Spielzeit - die in die Unterrichtszeiten der Schulen fallen musste - auf eine Austragung von Doppeln verzichtet wurde.

Schnell stellt sich heraus, dass beide Teams, die jeweils mit vier Spielern antraten, ihre Favoriten hatten. Auf Seiten der Bad Camberger konnten in den ersten beiden Runden die Spieler: Halil Kara und Janik Weiershausen ihre Spiele gewinnen. Bei den Frankfurtern waren dies die Spieler: Maximilian Brunzel und Sebastian Ruppel.

Der Spielmodus war das Werner-Scheffler-System, jedoch ohne Doppel. Auch wurden alle Spiele ausgetragen, so dass jeder Spieler 3 Einzel spielen konnte.

Nach den ersten beiden Durchgängen stand es dann auch erwartungsgemäß 4:4. Die letzte Runde musste die Entscheidung bringen. Doch auch hier setzten sich die Favoriten durch. Am Ende stand es 6:6. In der letzten Runde gewannen für Frankfurt Ruppel (gegen Kara) und Brunzel (gegen Weiershausen). Trotz starker Gegenwehr konnten jedoch die Frankfurter Abdul El-Yousfi (gegen Waldema Herber) und Anthony Extra (gegen Tobias Siegler) nicht Punkten, so dass - um einen Sieger zu ermitteln - die Sätze ausgezählt werden mussten.

Allerdings gab es auch hier einen Gleichstand. Nun mussten die Punkte gezählt werden, damit eine Entscheidung herbei geführt werden konnte. Und hierbei hatten die Frankfurter die Nase vorn. Mit einem denkbar knappen Ergebnisse bei der Punkteauszählung konnten die Spieler der Schule am Sommerhoffpark das Turnier für sich entscheiden.

Entscheidenden Beitrag für die Frankfurter leisteten hier die Spieler Maximilian Brunzel und Sebastian Ruppel. Als bester Spieler der Veranstaltung wurden mit 6 Punkten Vorsprung vor seinem Team-Kollegen Brunzel der Spieler Sebastian Ruppel gekürt, der in seiner Freizeit für den TSV 1875 Bonames in Frankfurt aufschlägt. Er konnte den Pokal des besten Spielers mit nach Hause nehmen.

Sowohl Herr Georg von Gierke, Rektor der SaS (der sich eigens für diese Veranstaltung frei genommen hatten und mitgereist war) als auch Herr Martin Fringes, Rektor der FvS, freuten sich über das Engagement der Schüler und zeigten sich von den beobachteten Leistungen Ihrer Schüler beeindruckt und meinten einhellig, dass dies ein guter Startschuss für weitere Tischtennis-Veranstaltungen - gerne auch hessenweit - war.


Thomas Marschall

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